Mit großen, treuen Augen blickt Hündin Hermine in die Kamera. Unter ihrer rechten Wange wölbt sich ein auffälliger Tumor. Das Bild, das das Tierheim Köln-Dellbrück auf Instagram veröffentlicht hat, trifft viele mitten ins Herz. Der Blick der kleinen Hündin scheint eine Frage zu stellen, die niemand beantworten kann: „Was habe ich nur getan, dass du mich verlässt?“
Denn was zunächst wie ein Glücksfall wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen der Tierschützer als perfide geplante Täuschung eines absolut herzlosen Frauchens.
Schockierende Entdeckung im Tierheim
Eine Frau bringt die Hündin ins Tierheim und behauptet, sie habe Hermine verlassen und krank am Kalker Friedhof gefunden. Also eine rührende Geschichte von einem Fundtier, das gerettet werden musste? Von wegen!
Ausgerechnet der große und wirklich unübersehbare Tumor unterhalb der rechten Wange von Hermine spielt schließlich eine entscheidende Rolle dabei, um die wahre Geschichte herauszufinden.
Der Tumor ist nicht nur ein deutliches Zeichen dafür, dass die Hündin bereits länger krank ist und dringend medizinische Hilfe benötigt. Dadurch vergisst man Hermine nicht so schnell. Als das Tierheim am 23. Juli ein Foto auf Facebook postet mit der Frage „Kennt jemand diese Hündin?", überschlagen sich die Hinweise! Dutzende Menschen haben die Hündin sofort wiedererkannt!
Die Wahrheit kommt ans Licht
Schnell stellt sich heraus: Die angebliche Finderin kennt Hermine sogar gut. Und auch ihre eigentliche Halterin, die nur als „Frau J.“ bekannt ist. Die Geschichte vom zufälligen Fund auf dem Friedhof ist eine dicke Lüge, die die beiden Frauen gemeinsam ausgeheckt haben.
Offenbar sollte die Freundin das Tier ins Heim bringen, weil das Frauchen zu feige war, ihr krankes Tier selbst abzugeben. Damit wird auch klar, was hier wirklich gespielt wird: Hermine wurde absichtlich abgeschoben, weil sie alt und krank wurde. Weil der Tumor eine teure Behandlung erforderlich gemacht hätte.
Ohne Erklärung, ohne Abschied, ohne auch nur einen Funken Mitgefühl für ein Tier, das seinem Menschen bedingungslos vertraut hatte.
Internet reagiert mit Wut und Mitgefühl
Die Reaktionen im Netz lassen nicht lange auf sich warten: „Ich werde nie verstehen, wie man sein altes oder krankes Tier verlassen kann“, schreibt eine Userin. „Einfach nur unfassbar“, meint eine andere.
Doch zwischen all der Empörung wächst auch etwas anderes: Hoffnung. Viele schreiben Genesungswünsche, schicken Kraft und Liebe. Eine Userin bringt es auf den Punkt: „Jetzt wird ihr bestimmt geholfen.“
Ein zweiter Anfang für Hermine?
Tatsächlich bekommt Hermine nun die medizinische Behandlung, die sie so dringend braucht. Die Tierheimmitarbeiter kümmern sich liebevoll um sie und hoffen, dass sie trotz ihrer schweren Krankheit noch ein neues, glückliches Zuhause finden wird – bei Menschen, die sie nicht im Stich lassen, wenn es schwierig wird.