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Schloß Neuschwanstein
© Shutterstock (Symbolbild)

Frauchen sperrt Hund bei Hitze in ein Schließfach und besichtigt dann Neuschwanstein

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Unfassbare Szenen am Märchenschloss. Eine Touristin quetscht ihren Hund in Schließfach – neben den Kinderwagen. Und das bei sommerlicher Hitze!

Was sich am Sonntag im weltberühmten Schloss Neuschwanstein im bayrischen Schwangau abspielte, sorgt für blankes Entsetzen. Denn eine Touristin aus dem Ausland sperrt sie ihren lebendigen Hund kurzerhand in ein Schließfach – zusammen mit einem Kinderwagen!

Besonders perfide: Während sie in aller Ruhe die königlichen Gemächer besichtigt, kämpft das Tier in der engen Box bei sommerlicher Hitze ums Überleben.

Hund muss sich Platz mit Kinderwagen teilen

Zeugen beobachten fassungslos, wie die Frau das etwa 60 Zentimeter große Tier in die für Wertsachen konzipierte Box zwängt. Ein Polizeisprecher bestätigte: „Allein der Kinderwagen füllte schon die Hälfte des Fachs.“ Der Hund – eingeklemmt in der anderen Hälfte – hatte keinerlei Möglichkeit, sich zu bewegen oder gar richtig zu atmen.

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Mehrere Besucher machten die Frau auf die hochsommerlichen Temperaturen und die Gefahr für das Tier in dem immer heißer werdenden Metallschrank aufmerksam. Doch die Hundehalterin zeigte sich völlig unbeeindruckt von den besorgten Stimmen.

Aktuell wird vermutet, dass sie ihren Vierbeiner in das Schließfach gestopft hat, weil Hunde laut der bayerischen Schlösserverwaltung bei Führungen durch das Schloss verboten sind.

Retter greifen ein – Tier überlebt knapp

Glücklicherweise greift der Sicherheitsdienst schnell ein, nachdem aufmerksame Touristen Alarm schlagen. Die Mitarbeiter befreien den sichtlich gestressten, aber zum Glück unverletzten Hund aus dem improvisierten „Hitzeknast“.

Wie hoch die Temperaturen in dem geschlossenen Schließfach am Ende tatsächlich waren, ist unklar – doch bei direkter Sonneneinstrahlung drohen dort Temperaturen von weit über 40 Grad.

Die Polizei nahm das Tier mit auf die Dienststelle. Eine genaue Einschätzung der Rasse konnte nicht gemacht werden – nur so viel: Der Hund war mittelgroß, etwa kniehoch.

Strafverfahren gegen Hundehalterin

Die Polizeiinspektion Kempten hat gegen die Frau ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Ob ihr der Hund dauerhaft entzogen wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht: Der Vorfall hat nicht nur bei den Beamten, sondern auch bei Schlossbesuchern für Entsetzen und Fassungslosigkeit gesorgt.

Der Vorfall ist ein drastisches Beispiel dafür, was passieren kann, wenn Verbote, Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit auf Kosten eines Lebewesens umgesetzt werden. Und er wirft auch die Frage auf, ob die Schlösserverwaltung nicht bessere Alternativen für Hundehalter anbieten sollte – bevor weitere Tiere in lebensgefährliche Situationen geraten.

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