Es ist spät, bereits kurz vor halb elf am Samstagabend vor Pfingsten, als ein Passant auf dem Netto-Parkplatz in der Kohlstädter Straße in Schlangen mit einem Mal ein seltsames Geräusch aus einem Wagen registriert. Ihm stehen schlagartig die Haare zu Berge!
Aus dem Motorraum dringen seltsame, fast schon verzweifelt klingende Laute: Und es wirkt wie ein leises, aber eindringliches Miauen.
Miauen aus dem Motorraum
Um 22.20 Uhr rückte der Löschzug Schlangen an – doch dieser Einsatz stellt selbst die erfahrenen Retter vor eine ungewöhnliche Herausforderung. Irgendwo in den Untiefen des Motorraums hat sich ein kleiner blinder Passagier versteckt, der partout nicht freiwillig das Weite suchen will.
Die ersten Rettungsversuche scheitern kläglich. Gutes Zureden? Zwecklos. Locken mit etwas Leckerem? Erfolglos. Der geheimnisvolle Bewohner des Motorraums lässt sich nicht erweichen und verharrt stur in seinem Versteck.
Eine junge, völlig verängstigte Katze hatte sich tief im Motorraum verkrochen. Offenbar suchte sie Schutz – oder Wärme. Dass sie sich nicht von allein befreien konnte, war schnell klar.
Spektakuläre Demontage-Aktion
Was folgt, gleicht einer chirurgischen Präzisionsarbeit: Die Feuerwehrleute greifen schließlich zu drastischen Maßnahmen. Das gesamte Fahrzeug wird aufgebockt, dann wird die untere Motorverkleidung zerlegt. Die Hoffnung ist, so endlich an den hartnäckigen Eindringling heranzukommen.
Die Spannung stieg mit jedem abmontierten Teil. Ein falscher Handgriff, und das verängstigte Tier könnte sich noch tiefer in eine unzugängliche Ecke retten. Doch die Profis behalten die Nerven.

Das überraschende Ende der Rettungsmission
Nach minutiöser Detektivarbeit gelingt schließlich der entscheidende Durchbruch! Mit lautem Protest und viel Gezeter verlässt das Tier seinen Unterschlupf – lebendig, aber hörbar empört. Die Zuschauer atmen auf, einige klatschen sogar leise.
Am Ende verschwindet das Kätzchen mit einem empörten Fauchen in der Dunkelheit. Von Begeisterung über die Rettung keine Spur.