Es sind Bilder, die unter die Haut gehen: Reißende Wassermassen verschlingen Straßen, Häuser stehen bis zum Dach im Wasser, Menschen fliehen auf Hausdächer oder klammern sich an Äste. Der indische Bundesstaat Manipur, gelegen an der Grenze zu Myanmar, erlebt Ende Mai eine der schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahre.
Überschwemmungen und Erdrutsche haben bereits 34 Menschen das Leben gekostet. Die Armee und Freiwillige retteten Hunderte – doch für viele scheint jede Hilfe zu spät. Und dann geschieht etwas, das niemand erwartet. Etwas, das mitten in der Katastrophe Hoffnung schenkt.
Er sieht ein Lebewesen in Not und handelt!
Inmitten der tobenden Flut entdeckt ein Mann im Fluss etwas – oder besser: jemanden. Ein Hund, völlig erschöpft, wird von der Strömung mitgerissen. Die meisten würden wegsehen, denn angesichts der reißenden Wassermassen würde ein Rettungsversuch einen selbst in Lebensgefahr bringen.
Doch dieser Mann sieht nicht weg. Er sieht einen Freund in Not. Und zögert keine Sekunde, um dem Hund zu Hilfe zu eilen. Er will es wenigstens versuchen. Er springt in das Wasser mit einem Ziel vor Augen: ein Leben zu retten.
Heldentat vor laufender Kamera
Die Szene, festgehalten in einem viralen Video, ist so mutig wie bewegend: Der Mann kämpft sich durch das Wasser, das alles mit sich reißt. Die Strömung drückt ihn zur Seite, doch er gibt nicht auf. Zentimeter für Zentimeter nähert er sich dem verzweifelten Tier, das kaum noch die Schnauze über Wasser halten kann.
Und dann folgt ein Moment voller Menschlichkeit: Er bekommt den Hund zu packen und schwimmt mit ihm zurück ans sichere Ufer. Mit letzter Kraft hebt er das Tier aus dem Wasser, hält es fest an sich gedrückt. Die Zuschauer jubeln. Der Hund hat wieder sicheren Boden unter den Pfoten. Nass, erschöpft – aber lebendig.
Internet feiert den „Mann mit dem goldenen Herzen“
Auf Social Media überschlagen sich die Reaktionen, seit der Clip am 1. Juni auf X gepostet wurde. „Humanity exists“, schreibt ein Nutzer, „Dieser Mann ist ein Held.“ Ein anderer bezeichnet ihn als „Mann mit einem goldenen Herzen“. Und er findet: „Er hat nicht nur einen Hund gerettet – er hat gezeigt, was Menschlichkeit bedeutet.“
Andere fordern staatliche Anerkennung für den mutigen Retter. Doch der schweigt. Kein Interview, kein Stolz, nur stille Bescheidenheit. In einer Zeit, in der die Natur unbarmherzig zuschlägt, zeigt ein einzelner Mensch, wozu Mitgefühl fähig ist.