Es sollte eigentlich nur ein schneller Abstecher zum Laden werden, um etwas einzukaufen. Doch für den 25-jährigen Brandon Stone aus Dublin (Irland) wird es eine Begegnung, die ihm den Schlaf raubt.
Unglücklicherweise stellt der junge Mann fest, dass er sein Portemonnaie zu Hause vergessen hat. Also fährt er gegen 21 Uhr am Dienstagabend wieder zurück nach Hause, um es zu holen. Was auf dieser Fahrt passiert, stellt sein Leben kurzerhand auf den Kopf. Denn Brandon bemerkt eine durchsichtige Plastikbox am Straßenrand.
Schock am Straßenrand
Doch damit nicht genug, denn der Ire registriert irritiert: In der Box bewegt sich etwas! Etwas Kleines hebt den Kopf. Brandon tritt augenblicklich auf die Bremse.
„Ich konnte es nicht glauben. Ich war wie erstarrt. Dann habe ich sofort gehandelt“, schildert er gegenüber Newsweek. In der Box befinden sich vier gerade noch so eben lebendige Welpen – verwahrlost, panisch und schutzlos. Sie sind über und über mit Kot und Läusen bedeckt.
Ein Blick genügt und Brandon weiß: Er muss sie retten. Kurzerhand nimmt er die Welpen mit nach Hause.
Er wacht eine ganze Nacht über sie
Wieder zuhause, stellt Brandon seine Welt auf den Kopf. Freunde und Nachbarn eilen mit Decken, Nahrung und Desinfektionsmittel zu Hilfe. „Ich konnte sie nicht einfach alleine lassen“, sagt er.
Gemeinsam mit seinem besten Freund wacht er die ganze Nacht, um sicherzugehen, dass es den kleinen Findlingen besser geht. Dennoch überlebt leider einer der Welpen die Nacht nicht.
Neues Leben – und neue Namen
Trotz des Verlusts gibt Brandon den drei Überlebenden nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Namen – und Hoffnung: Dolly, Mogley und Biscuit.
Die Welpen – laut Tierarzt gerade einmal etwa 4 bis 5 Wochen alt – sind Spaniel-Mischlinge. Viel zu früh von ihrer Mutter getrennt, kämpfen sie nun darum, aufzuholen, was ihnen genommen wurde.
Brandon will sie behalten, bis sie alt genug sind, um in liebevolle Hände übergeben zu werden – einige davon gehören bereits seiner Familie und engen Freunden.
Wut, Mitgefühl und Zuspruch im Netz
Das Video, das Brandon auf TikTok veröffentlichte, ging viral. Es erzielte bislang bereits über 308.000 Aufrufe, mehr als 35.000 Likes – und unzählige Kommentare, die seine Tat feiern.
„Du hast Flügel, die man nicht sehen kann“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer kommentiert: „Fair play, dass du nicht einfach weitergefahren bist.“ Ein Dritter bringt es auf den Punkt: „Ich versteh’s nicht – es ist doch keine Straftat, Tiere in ein Tierheim zu bringen. Warum lässt man sie einfach zum Sterben zurück?“
Ein Aufruf an uns alle
Brandon nutzt seine Reichweite, um wachzurütteln: „Ich teile das, um Bewusstsein für Tierquälerei zu schaffen. Wie kann man solche unschuldigen Wesen einfach wegwerfen?“
Seine Hoffnung: Dass niemand mehr an einer Box am Straßenrand einfach vorbeifährt. Denn manchmal reichen ein Blick und eine richtige Entscheidung, um Leben zu retten.
