Seit über 25 Jahren setzt sich Martin Rütter für das harmonische Miteinander von Mensch und Hund ein. In seiner neuen Live-Show „Der will nur spielen!“ begeistert er die Zuschauer mit Witz und Wissen rund um das Thema Erziehung von Vierbeinern.
Doch ein aktueller Trend geht dem Hundeprofi richtig gegen den Strich, wie er jetzt in einem Interview verraten hat: Es ist der Doodle-Boom.
Der Doodle-Wahn: Allergikerfreundlich oder Marketing-Gag?
Ob Labradoodle, Golden Doodle oder Schnoodle – immer mehr Menschen wollen einen vermeintlich „allergikerfreundlichen“ Designerhund. Mit dem Ergebnis: „Die Leute kreuzen in jede Rasse einen Doodle rein“, erklärt Martin Rütter im Gespräch mit abendzeitung-muenchen.de.
In seinen Augen jedoch handelt es sich hier schlicht und ergreifend um „reines Marketing“. Und das ist für ihn einfach „grob fahrlässig“.
Der Gedanke dahinter: Das Versprechen, dass Doodle ohne Wenn und Aber für Allergiker geeignet wären, geht schlicht zu weit. Derartiges kann man nicht garantieren. Zudem ist das Ergebnis von Kreuzungen immer ein Stück weit unberechenbar und solche Hunde können durchaus gesundheitliche Probleme mitbringen.
Wenn Mode auf Tierwohl trifft – und verliert
Während Doodle-Vermehrer mit vermeintlichen Vorteilen werben, häufen sich die Fälle von überforderten Besitzern, die mit dem Wesen und den Bedürfnissen ihres „Modehundes“ nicht klarkommen.
So ein Trend habe allerdings auch etwas Positives, wie Rütter, der sich selbst als „sehr wissenschaftlich orientiert“ sieht, etwas lakonisch im Interview anmerkt. Auf diese Weise gehen ihm nicht die Themen aus...
Für den Hundeprofi steht fest: Wer einen Hund will, sollte sich nicht von Trends, sondern vom Tierwohl leiten lassen.