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Seltsame Geräusche aus altem Wohnwagen

Komische Geräusche aus heruntergekommenem Wohnwagen: Behörden müssen intervenieren

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Über Nacht tauchte der Wohnwagen plötzlich auf. Als der Anwohner die Geräusche aus dem Innern hört, läuft es ihm eiskalt über den Rücken - dann handelt er!

Die Angelegenheit kommt dem Anwohner von Anfang an komisch vor. Denn am Morgen steht auf dem Industriegelände mit einem Mal ein heruntergekommener Wohnwagen. Nirgends ist eine Menschenseele zu entdecken.

Aber dann dringen flehentliche Laute aus dem Wohnwagen, die dem Mann aus dem englischen Eastbourne durch Mark und Bein gehen! Und ohne weiteres Zögern alarmiert er dei Polizei. Keinen Moment zu früh.

35 Welpen in katastrophalem Zustand gerettet

Als die Polizei an diesem 26. Juli 2021 den Wohnwagen aufbricht, bietet sich den Beamten und den ebenfalls anwesenden Tierschützern der RSPCA ein Bild des Grauens: Labrador-, Dackel- und Französische-Bulldoggen-Welpen vegetieren in dem Wohnwagen inmitten von Kot, Urin und gefährlichen Gegenständen wie Nägeln, scharfen Werkzeugen und offenen Drähten vor sich hin.

„Der Boden war vollständig mit Exkrementen und feuchten Pappen bedeckt. Der Wohnwagen war absolut unbewohnbar,“ beschreibt die Polizistin Marie Jenner den traumatisierenden Anblick. Die Welpen sind bereits derart dehydriert, dass sie nicht mehr aufhören wollen, das angebotene Wasser zu trinken.

Ein Dackelwelpe überlebt die Tortur nicht

Ein Tierarzt bestätigt noch vor Ort, dass die Hunde in einem miserablen Zustand sind und sofortige Hilfe benötigen. Die Welpen wurden daraufhin beschlagnahmt und erst einmal medizinisch versorgt. 14 von ihnen mussten in eine Tierklinik eingeliefert werden. 

Für einen Dackelwelpen kam jedoch jede Hilfe zu spät: Er verstarb an den Folgen von Hunger und Dehydration. Eine Obduktion bestätigte, dass das Tier schwer vernachlässigt worden war.

Wohnwagen extra mitten in der Nacht abgestellt

Ermittlungen ergaben, dass der Wohnwagen in den frühen Morgenstunden des Tages von einem Allrad-Fahrzeug an den Fundort geschleppt worden war. Die Halterin des Fahrzeugs, die 35-jährige Micaela Anderson-Letts aus Sunbury-on-Thames, Middlesex, wurde schnell identifiziert und verhaftet. 

Anderson-Letts hatte bereits ein Tierhaltungsverbot und wurde nun erneut wegen vorsätzlicher Vernachlässigung angeklagt. Sie hatte die Tiere weder artgerecht transportiert noch medizinisch versorgt, obwohl ihr der Zustand der Welpen bekannt war. 

Urteil: Gefängnisstrafe und Tierhaltungsverbot

Anderson-Letts bekannte sich vor Gericht der Tierquälerei schuldig und wurde am 7. Januar 2025 zu 24 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Zudem erhielt sie ein erneutes Tierhaltungsverbot auf unbestimmte Zeit und muss 300 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

Ein Happy End für die Welpen

Dank der Zusammenarbeit von Polizei, Tierschützern und engagierten Zeugen wurden die geretteten Welpen nach umfangreicher medizinischer Behandlung schließlich in liebevolle Hände vermittelt, wo sie nun erleben dürfen, wie schön das Leben sein kann. 

Die Polizistin Marie Jenner äußerte sich zufrieden: „Nach Jahren harter Ermittlungsarbeit bin ich froh, dass dieses grausame Vergehen geahndet wurde. Die Welpen haben jetzt ein besseres Leben vor sich.“

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