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Gary, der Wolfs-Hybrid

Mysteriöses Tier läuft durch Alaska, bis die Behörden ihm mit einem Gentest auf die Spur kommen

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Der schwarz-graue Vierbeiner löst wilde Spekulationen aus. Jetzt wurde die wahre Natur von „Gary“ endlich enthüllt – und das wirft neue Fragen auf

Im Herbst 2024 tauchte das seltsame Tier erstmals in Anchorage, Alaska, auf: ein Wesen mit einer irritierenden Mischung von Anklängen sowohl an Wölfe als auch an Hunde. Obwohl oder gerade weil es sich nicht einordnen lässt, erobert es die Herzen der Einwohner.

Die schwarz-graue Kreatur bekommt schnell den Namen „Gary“. Mit seinen Streifzügen durch die verschiedenen Stadtteile zieht der ungewöhnliche Vierbeiner Aufmerksamkeit auf sich. Auf einer eigens eingerichteten Facebook-Seite, Gary’s Tour of Anchorage, teilen Menschen sogar Videos und Fotos, die das Tier auf seinen Ausflügen zeigen.

Das Ende von „Gary“

Doch das Mysterium um Gary endet tragisch: Am 7. Oktober wurde der Vierbeiner leblos an einer Straße gefunden, vermutlich von einem Auto erfasst. Ohne Halsband und ohne Hinweise auf ihre Herkunft blieb ihre Identität zunächst ungeklärt.

Garys Herkunft geklärt

Erst ein Gentest brachte Licht ins Dunkel: Gary war ein Wolf-Hybrid, wie die Alaska Department of Fish and Game jetzt bekannt gab. Die Tests, durchgeführt vom Veterinary Genetics Laboratory der University of California, Davis, bestätigten, dass sie ein Mischling aus Wolf und Hund war. Doch wie viel Wolf in Gary steckte, blieb unklar.

Cynthia Wardlow, eine regionale Beamtin der Behörde, erklärte, dass Garys Erscheinung nicht den typischen Merkmalen eines Wolfes entsprach. Dies war auch der Grund, warum genetische Tests angeordnet wurden.

„Es ist großartig, endlich diese Frage beantworten zu können“, sagte Wardlow. „Aber viele Geheimnisse um Gary bleiben ungelöst.“

Viele Fragen bleiben offen

Woher Gary kam, wie sie lebte und ob sie vielleicht einst ein illegal gehaltenes Haustier war, bleibt ungewiss. Wolf-Hybride sind in Anchorage verboten, doch ihre Existenz sorgt immer wieder für Schlagzeilen. In einem ähnlichen Fall aus dem Jahr 2011 wurde ein Touristengeschäft in Alaska strafrechtlich verfolgt, weil es Wolf-Hybride ohne Genehmigung hielt.

„Wir wissen nicht, ob Gary ein Haustier war, das entkam, oder ob sie sich aus einer anderen Region des Staates bis nach Anchorage durchschlug“, sagte Wardlow. „Das sind alles Fragen, die wir wohl nie beantworten können.“

Eine Stadt trauert um Gary

Für die Bewohner von Anchorage war Gary mehr als ein Tier – er war ein Symbol. Sein Tod löste Schock und Trauer aus, besonders in der Facebook-Gruppe, die zu seinen Ehren gegründet wurde. Eine Einwohnerin, Shelly Scarpella, erinnert auf ihre eigene Weise an Gary: Mit bemalten Gedenksteinen, die glitzern und einen heulenden Wolf zeigen.

„Ich habe über 60 Steine bemalt und in der Stadt verteilt“, erzählte Scarpella. „Sie bedeuten den Menschen etwas und erinnern an Gary.“

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