Diese Geschichte ist der Beweis dafür, dass eine kleine Geste eine immense Wirkung auf das Leben anderer Menschen haben kann und auch auf das unserer Haustiere.
Hinter jeder Adoption steht eine Geschichte, die meist traurig und überwältigend ist, aber auch große und kleine Helden hervorbringt, die zur richtigen Zeit das Richtige taten, um ein Leben zu retten.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
So eine Geschichte kennt auch dieser kleine Vierbeiner namens Haya, ein vier Jahre alter Podenco, der in einem andalusischen Tierheim geduldig auf eine zweite Chance wartet.
Die Freiwilligen des spanischen Tierheims „Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Málaga“ berichten von einer rührenden Geschichte mit einem Schutzengel, der ausgerechnet ein Mitarbeiter ihrer Einrichtung ist.
Es geschieht im Jahr 2016. Eines schönen Tages beendet eine der Freiwilligen im Tierheim ihre Schicht und fährt wie jeden Nachmittag mit dem Auto nach Hause. Doch bevor sie auf die Autobahn auffährt, sieht sie einen ausgesetzten Hund, der kurz davor zu sein scheint, von einer Brücke zu springen.
Sie hält sofort auf dem Standstreifen an und nähert sich dem Tier mit äußerster Vorsicht. Es handelt sich um Haya, die zu diesem Zeitpunkt erst ein Jahr alt ist und so viel Angst vor Menschen hat, dass sie sogar ins Leere springen will, als die Freiwillige sich nähert.
Glücklicherweise ist diese aber blitzschnell und kann die Hündin in der Luft auffangen. Haya zeigt zwar ihre Reißzähne, aber die Frau lässt nicht los, weil sie weiß, dass sie sonst springen und auf der Stelle sterben würde.
Ein angeschlagener Hund
Haya ist verängstigt, sie zittert und man kann den Ausdruck von Panik in ihren Augen, in ihren Knochen sehen. Es ist klar, dass ihr Leben bis dahin die Hölle gewesen ist und dass sie in den wenigen Monaten ihres Lebens extrem misshandelt wurde.
Ihre Retterin bringt sie ins Tierheim und obwohl die Hündin anfangs Fremden gegenüber recht misstrauisch ist, ändert sich ihr Verhalten mit der Zeit. Nach und nach beginnt sie, ihren Pflegern zu vertrauen und ist stets zufrieden mit ihren Käfigkameraden, mit denen sie rennt und spielt.
Eine misslungene Adoption
Einige Monate nach der Rettung wird sie von einer Familie mit einem kleinen Mädchen adoptiert, doch schon einige Tage später wieder zurückgegeben. Sie liebte das kleine Mädchen im Haus so sehr, dass sie es überbeschützte und den Vater nicht in ihre Nähe ließ.
Vier Jahre später ist Haya eine völlig andere Hündin. Sie gibt sich ganz dem Menschen hin und lässt seine Nähe zu. Die Zeit hat ihre Wunden geheilt und sie ist zu einem idealen Begleiter für viele Menschen geworden: Sie ist anhänglich, gehorsam, lässt sich streicheln und weiß, wie man mit fremden Hunden umgeht.
Offensichtlich möchte Haya nun einen Schritt nach vorne in ihrem Leben machen und sucht einen Menschen, der sie so liebt, wie sie noch nie geliebt wurde.