In einer Welt, in der Haustiere oft Hunde und Katzen sind, gibt es manchmal außergewöhnliche Geschichten von exotischeren Gefährten. So wie die von Kira, dem Wolf.
Kira wurde im Alter von nur drei Tagen von ihrer Mutter verlassen. Allein hätte der Welpe keine Überlebenschance gehabt, doch zum Glück findet die Russin Alida sie und ist bereit, sich um das Wolfsjunge zu kümmern. Alida nimmt Kira bei sich auf, zieht sie groß und beginnt, sie nach und nach zu domestizieren – eine große Herausforderung.
Frau adoptiert verwaistes Wolfsbaby
Da Wölfe nicht wie Hunde seit Generationen domestiziert sind, ist Kiras Sozialisierung eine einzigartige und oft schwierige Aufgabe. Alida muss unermüdlich arbeiten, um Kira an das häusliche Leben zu gewöhnen. Kira lernt, Kinder, Erwachsene und andere Tiere zu akzeptieren und zu verstehen.
„Kira wurde in ein Umfeld hineingeboren, in dem Misstrauen herrscht. Ohne Alidas Eingreifen hätte sie Schwierigkeiten gehabt, sich an das häusliche Leben zu gewöhnen,“ erklärt ein Bekannter der beiden.
Bereits im Alter von 28 Tagen begann Alida, die Grundlagen des Zusammenlebens mit Menschen beizubringen. Trotz der Herausforderungen, die diese Erziehung mit sich bringt, entwickelt sich die Wölfin zu einem stabilen und freundlichen Wesen.
Wölfin Kira entdeckt die Welt
Um Kira auf das alltägliche Leben vorzubereiten, unternehmen Alida und Kira immer wieder Erkundungstouren. So entdeckt die Wölfin allmählich neue Gerüche und Geräusche, die ihr helfen, und ihre natürliche Scheu vor Neuem zu überwinden.
„Wölfe haben eine natürliche Abneigung gegen alles Neue, deshalb musste ich hart arbeiten, um Kira an unsere urbane Welt zu gewöhnen,“ berichtet Alida.
Nicht alle Menschen sind begeistert
Heute lebt die Wölfin komplett integriert in Alidas Familie, zu der auch deren siebenjähriger Sohn Bogdan gehört. Mit Kindern geht Kira bemerkenswert vorsichtig und freundlich um. Menschen gegenüber, die Angst vor ihr haben könnten, ist sie besonders behutsam.
Bei den gemeinsamen Spaziergängen mit Alida erregt Kira viel Aufmerksamkeit. Menschen, die dem ungewöhnlichen Paar begegnen, sind neugierig und stellen viele Fragen. Im Internet sorgt die Geschichte jedoch für gemischte Reaktionen. Dort warnen viele vor den großen Risiken eines solchen Zusammenlebens mit dem Raubtier Wolf.