Insgesamt drei Jagdhunde leben bei Franz B. und seiner Familie in Moosbach (Bezirk Braunau). Dass insbesondere der Beagle zugleich auch ein besonders freundlicher Familienhund sein kann, ist bekannt. Dennoch ist diese friedliche Hausgemeinschaft eine absolute Sensation.
Denn vor zwei ist noch ein weiteres Haustier dazugekommen: "Feline". Nach einer Rettungsaktion hat der Jäger das junge Wildtier bei sich aufgenommen. Feline ist ein Reh.
Jäger und seine Hunde ziehen ein Rehkitz groß
"Damals hat ein benachbarter Jagdleiter ein Rehkitz gefunden. Die Mutter ist überfahren worden und wir haben das Reh dann aufgezogen", erklärt Franz B. im Gespräch mit meinbezirk.at. Feline wieder in die Wildnis zu entlassen, ist für ihn keine Option: "Dafür habe ich sie einfach zu gern". Bekanntermaßen sind Handaufzuchten durch ihre Zutraulichkeit auch sehr gefährdet.
Feline kommt außerdem wunderbar mit den drei Jagdhunden zurecht, ist mit ihnen sogar befreundet: "Die würden sogar aus einer Schüssel fressen, wenn sie dasselbe Futter fressen würden", lacht der Jäger.
Feline ist fast wie ein richtiges Haustier
Überhaupt lebt das Reh bei ihm fast wie ein ganz normales Haustier: "Sie bekommt jeden Tag ihr Futter, einen Apfel und eine Karotte, am liebsten mag sie aber Biskotten (Anm. d. Red.: Löffelbiskuit). Nach dem Rasenmähen lasse ich ihr auch immer das Gras übrig."
Er setzt sich aktiv für Rehkitze ein
Dem Jäger liegt das Wohlergehen der Rehkitze so sehr am Herzen, dass er inzwischen sogar einen Drohnenführerschein gemacht hat. "Weil so viele Kitze beim Mähen verletzt oder getötet werden, haben wir uns überlegt, wie wir das ändern können", sagt er.
Deshalb haben er und vier weitere Jäger sich auch beteiligt, als die örtliche Feuerwehr eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft hat. Will ein Bauer seine Wiese mähen, kann er sich melden und Franz B. sucht dann per Drohne das Feld ab - und rettet so immer wieder Rehkitze vor einem schlimmen Ende.