Rütter stattet den beiden Hunden persönlich einen Besuch im Tierheim ab – allerdings zunächst auf Abstand. „Der Zwerg wird giftig, wenn man ihm zu Nahe kommt und braucht Opa als Schutzpatron“, weiß der Hundeprofi und ergänzt: „Jahrelang wollte die beiden keiner haben.“
Die beiden Hunde waren unzertrennlich, konnten nur gemeinsam vermittelt werden. Da Sophie und Amik schon in einem fortgeschrittenen Alter sind, standen die Chancen für eine Vermittlung der Senioren nicht gut.
Die Unvermittelbaren: Sophie und Amik
Für Elke und Ronald Dockhorn ist das offenbar kein Problem. Das Ehepaar kann sich gut vorstellen, den beiden Freunden ein liebevolles Zuhause zu schenken.
so Elke Dockhorn, bevor das Abenteuer „Adoption“ begann. Die ängstliche Hündin Sophie brauchte lange, bis sie Vertrauen in ihre neuen Menschen fasste. Doch es klappte, mit vielen Leckerlis, Verständnis und Geduld. Martin Rütter hat allerdings noch ein anderes Anliegen an die neuen Halter. Die beiden Hunde sollen selbstständiger werden, nicht mehr voneinander abhängig sein.
so Rütter. Ganze zwei Monate brauchte es, bis die beiden Hunde auch mal „allein“ spazieren gehen konnten. Doch das ältere Ehepaar gab die Hoffnung nicht auf. Martin Rütters Mission schien erfüllt, bis ihn eine unvorhergesehene Schreckensnachricht erreichte.
Hiobsbotschaft Schlaganfall
Kurz nach der Hundeadoption erlitt Herrchen Ronald einen Schlaganfall und musste für über eine Woche ins Krankenhaus. Für Amik und Sophie eine Zerreißprobe, waren sie doch erst wenige Monate in ihrer neuen Umgebung. Die plötzliche Veränderung setzte den beiden Tieren sichtlich zu: „Die waren sehr traurig, beide“, erzählt Elke Dockhorn. „Das ist ja spannend“, findet Rütter und staunt, wie schnell die beiden Hunde, die lange niemand haben wollte, eine Bindung zu ihren Menschen aufgebaut hatten. „Ich war mir sicher, dass wir die beiden glücklich machen können“, so Elke Dockhorn.
Das haben die beiden mit viel Liebe und Zuneigung tatsächlich geschafft!