Der schwarz-weiße Kater genießt es sichtlich, endlich einmal auch ein wenig Liebe und Zuneigung zu bekommen. Er drückt sein Köpfchen in die Hand, die ihn im Nacken streichelt. Fast so, als würde er um mehr Liebe bitten.
Tatsächlich hat Walther genau das so lange vermisst – freundliche Aufmerksamkeit und Wärme. Denn er hat jahrelang auf der Straße zugebracht. Ein trauriges Schicksal, das keine Katze verdient hat.
Der unkastrierte Kater lebte jahrelang als Streuner
„Dreckig, abgemagert, verfloht, verschnupft und mit wenigen fauligen, vereiterten Zähnen kam der Senior als Fundtier ins Tierheim Leipzig“, berichtet der deutsche Tierschutzbund am 8. Februar bei Facebook. Die Bilder dazu berühren die User so sehr, dass der Post innerhalb von nur vier Tagen über 2.100 Reaktionen sammelt.
Im Tierheim wurden nicht nur Walthers gesundheitliche Probleme behandelt, er bekam auch endlich einmal satt zu essen: „Futter schlang er nur so in sich hinein – er weiß, was es heißt zu hungern.“
Das zentrale Problem dabei ist allerdings, dass Walther unkastriert ist, wie Millionen andere Katzen in Deutschland. Und sie vermehren sich unkontrolliert weiter. So wird der Kampf ums Überleben auf der Straße beständig auch noch immer schlimmer.
Millionen Straßenkatzen geht es wie Walther
Der Tierschutzbund nutzt Walthers traurige Geschichte, um eine dringende Bitte via Facebook zu verbreiten: „Bitte lasst eure Katzen kastrieren, denn jede Straßenkatze stammt von einer unkastrierten Hauskatze ab. Von der Politik fordern wir dringend die bundesweite Kastrationspflicht ins Tierschutzgesetz aufzunehmen.“
Kater Walther lernt seit Mitte Dezember, dass das Leben auch Sonnenseiten hat. Nachdem seine Behandlungen abgeschlossen waren, konnte er in ein neues Zuhause bei Halle ziehen. Dort darf er nun noch einen schönen Lebensabend verbringen.