Wenn vom „Fat Cat Day“ die Rede ist, denken die meisten unwillkürliche an süße, pummelige Kätzchen. Insbesondere Fans der Samtpfoten könnten nun denken, dass das doch auf jeden Fall ein guter Tag sein muss.
Doch in Wahrheit soll hier eine besondere Ungerechtigkeit angeprangert werden. Und mit flauschigen Katzen hat das Ganze unter dem Strich ziemlich wenig zu tun. Denn mit fetten Katzen sind in diesem Fall Spitzenmanager mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen gemeint.
Ausgesorgt am vierten Arbeitstag
Diese verdienen nämlich innerhalb von ein paar Tagen bereits so viel wie durchschnittliche Arbeitnehmer binnen eines Jahres. In Deutschland wurde der 7. Januar zum „Dat Cat Day“ ausgerufen, weil Topmanager der 100 wichtigsten börsennotierten Unternehmen dann bereits das Gehalt eines typischen Beschäftigten erwirtschaftet haben und sie dann immer mehr ins Plus gehen.
Basierend auf dem anhand des Mediangehaltes ausgerechneten Stundenlohn liegen wir gar nicht mal so sehr weit vorne. In Großbritannien fällt der „Fat Cat Day“ schließlich bereits auf den dritten Arbeitstag (6. Januar), in Deutschland ist es „erst“ der vierte Arbeitstag. Übrigens liegt Österreich noch vor Deutschland, dort wird dieses Jahr am 5. Januar der fetten Katzen gedacht.
Fairness in Sachen Bezahlung
Ein beeindruckendes Beispiel, wie sehr die Schere zwischen Großverdienern und Angestellten inzwischen auseinanderklafft. Um das ins Bewusstsein zu bringen, hat das britische High Pay Centre den „Fat Cat Day“ ins Leben gerufen – und schürt damit die Diskussion um eine „Neiddebatte“.
Die solcherart vorgeführten Unternehmensspitzen sind nicht unbedingt glücklich mit diesem plakativen Vergleich. Allerdings fordern Spitzgagen in teilweise astronomischen Bereichen zu einer Fairness-Debatte in Sachen Bezahlung und Wertschätzung von Arbeit geradezu heraus.