Das Einfamilienhaus in Großhanstedt, in dem die zwei alleinstehenden Frauen, eine 70-jährige Mutter und ihre 50 Jahre alte Tochter leben, ist in keinem guten Zustand. Aber den Nachbarn wird es erst zu bunt, als im August 2019 immer mehr Katzen durch den vermüllten Garten laufen und der Gestank ständig zunimmt.
Beide behaupten, dass sie nur fünf Katzen halten. Doch die Wahrheit wird alle erschüttern.
Krankhafte Katzensammlerinnen aus Hamburg
Dann startet der Großeinsatz: Vorsorglich kommen neben Einsatzkräften der Feuerwehr Großhandorf auch die Amtstierärztin, Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes, des zuständigen Gesundheitsamtes, des Ordnungsamtes sowie vom psychiatrischen Notdienst des Kreises und Mitarbeiter verschiedener Tierheime. Als die Haustür schließlich geöffnet ist schlägt ihnen direkt der beißende Gestank von Kot und Ammoniak mit voller Wucht entgegen – nimmt ihnen den Atem und bringt die Augen zum Tränen!
Über und über türmen sich in allen Räumen die Fäkalien, überall sind Katzen, Berge von Dreck und Müll und nackte Drähte hängen von der Decke. Strom gibt es hier schon lange nicht mehr. Doch das Schlimmste für die Helfer kommt noch: Auf einem Dreckberg finden sie den Kadaver eines Katzenbabys – noch mit Nabelschnur.
Ohne Schutzanzüge und Atemmasken geht hier gar nichts, deshalb wird der Löschzug Gefahrgut angefordert. Denn diese Zustände bedeuten akute Gesundheitsgefahr!
Verwahrloste Katzen beschlagnahmt
Nach mehreren Stunden unter diesen Übelkeit erregenden Zuständen ist klar, dass es sich bei den Frauen um Tier-Messies handelt. Gut 105 Katzen, zum Teil tragend, werden eingefangen und in umliegende Tierheime gebracht. Weitere sieben konnten später noch in Lebendfallen gefangen werden.
Gegen die Frauen, die während des Einsatzes verschwanden, wurde inzwischen ein Tierhalteverbot ausgesprochen, außerdem gilt ein Nutzungsverbot der Immobilie.