Wer ist derart herzlos, so etwas Fürchterliches zu tun? Auf den ersten Blick wirkt der unauffällige Pappkarton neben den Mülltonnen völlig unspektakulär. Deshalb fahren auch die Autos auf der vielbefahrenen Felberstraße in Richtung Wiener Westbahnhof am 30. Juni 2022 achtlos daran vorbei. Lediglich eine Passantin stutzt und schaut genauer nach.
Beim Öffnen des Kartons fährt ihr der Schreck in die Glieder! Darin sitzen, dicht zusammengedrängt, insgesamt acht Katzen! Eine Mutterkatze und insgesamt sieben Babys. Ein Wunder, dass noch Leben in ihnen steckt, denn es gibt keine Luftlöcher und weder Futter noch Wasser. Zudem werden an diesem Tag in der österreichischen Hauptstadt unbarmherzige 30 Grad Celsius erwartet.
Katzenfamilie „wie Müll entsorgt“
Dank der geistesgegenwärtigen Frau ist die Tierrettung der Stadt Wien kurze Zeit später bereits vor Ort und bringt die Katzenfamilie ins TierQuarTier. Nach einer tierärztlichen Untersuchung gibt es dann zum Glück erst einmal Entwarnung – die etwa zwei Jahre alte Mutter und ihre ca. vier Wochen alten Babys sind zum Glück außer Gefahr. „Allen Tieren geht es den Umständen entsprechend gut; vorrangig ist, dass sie sich nun von den Strapazen erholen können.“, beruhigt Betriebsleiter Thomas Benda.
Jetzt sind sie in Sicherheit
Für ihn ist der Vorfall dennoch ein echtes Tierdrama:
Inzwischen wird die Katzenfamilie auf einer Pflegestelle betreut, so lange, bis alle Kätzchen vermittelt werden können. Und da wird ganz genau geschaut werden, verspricht Benda: „Zwar war ihr Start ins Leben nicht der beste, – wir werden uns aber darum kümmern, dass ihr restliches Leben dafür umso schöner wird.“