Normalerweise zählen Verkehrskontrollen eher zu den Routinetätigkeiten von Polizisten. Doch im März 2022 kommen sie bei ihrem Einsatz in Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz aus dem Staunen nicht mehr heraus. So etwas ist ihnen noch nie untergekommen!
Schon der Anblick des Kleinwagens gibt Rätsel auf, denn der 30-jährige Fahrer transportiert eine riesige Holzbox. Um sie überhaupt einladen zu können, musste er sowohl den Rücksitz als auch den Beifahrersitz umklappen. Auf Nachfrage offenbart der Mann den Beamten dann, dass er gerade aus Tschechien komme. Dort habe er sich ein Haustier geholt und sei nun auf dem Weg nach Hause in Baden-Württemberg.
Seine Idee: Raubkatze als Haustier
Der Blick in die Kiste ist dann noch die Krönung des Ganzen. Dass in der Box eher kein kleines Kätzchen steckt, befürchten die Polizisten sicher schon. Doch dann blickt ihnen ein leibhaftiger Puma entgegen! Das fünf Jahre alte Raubtier wurde umgehend sichergestellt. Um es umladen zu können, musste allerdings ein Tierarzt angefordert werden, der den nicht wirklich zahmen Puma mit einem Blasrohr betäubte.
Inzwischen befindet sich das rund 40 Kilo schwere Tier einer einer artgerecht ausgestatteten Einrichtung. Gegen den Raubkatzen-Halter in spe ermitteln nun Polizei und Staatsanwaltschaft, der Hauptvorwurf lautet: Verdacht eines Vergehens nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Woher der unter Artenschutz stehende Puma genau stammt, ist nicht bekannt. Heimisch sind diese Tiere vor allem in Amerika.
