Wenn Hunde auf der Wiese miteinander herumtoben, passiert eins oft ganz schnell: Die umstehenden Halter werden angerempelt. Im Eifer des Gefechts, wie selbst Menschen mit langjähriger Hundeerfahrung meistens nachsichtig denken. Doch damit liegen sie in den meisten Fällen komplett daneben!
Hundetrainer Martin Rütter stellt in der aktuellen Folge seines Podcasts „Tierisch menschlich“ am 11.11. 21 klar:
Denn wer ganz genau hinschaut, stellt schnell fest, dass diese scheinbar versehentlichen Zusammenstöße immer da passieren, wo die Menschen stehen. Selbst wenn die ihre Standorte wechseln.
Anspringen ist kein Kavaliersdelikt!
Für Rütter steht fest: „Grundlegend ist die Frage:
Springt ein Hund seinen Halter oder andere Menschen an, dann ist in seinen Augen ganz klar Trainingsbedarf vorhanden, „das ist eine Korrekturmaßnahme“ des Vierbeiners.
Er trennt dabei klar zwischen Anspringen und Hochklettern. Während der Hund beim ersten kurz vor dem Menschen abstoppt und ihn dann mit beiden Pfoten gleichzeitig anspringt, „krabbelt“ das Tier beim Hochklettern an einem hoch. Beim Hochklettern handelt es sich laut Rütter zudem „immer eine sehr freundliche, unterwürfige Geste“. Ziel sei es hier, im Gesicht des Menschen zu schnüffeln oder ihn abzulecken; dagegen ist Anspringen grundsätzlich ein Maßregeln. Hierbei gibt es nämlich „kein freundlich-zärtlich-wuseliges Lecken, sondern ein Dagegenstoßen“.
Während man das Hochklettern einfach nur anders kanalisieren sollte, ist beim Anspringen echtes Training angesagt. Denn, so Rütter, „er könnte auch irgendwann die nächste Stufe gehen“. Dies sei aber meist leicht und schnell zu korrigieren.