Dass Katerchen Teddy anders ist, als andere Samtpfoten, bemerkt man schnell. Das wuschelige kleine Kerlchen hat merkwürdig traurige Augen und wirkt ausgesprochen weise – obwohl er erst wenige Wochen alt ist. Sein Fell ist irgendwie zu groß für ihn, fast so, als hätte er enorm abgenommen.
Deshalb meldet sich die Finderin des Wurfs direkt bei Tara Kay, der Gründerin der Hilfsorganisation Odd Cats Sanctuary in der US-amerikanischen Stadt Salem in Massachusetts und bittet um Hilfe. Denn hier hilft man besonderen Katzen. Genau richtig, denn als sie das graue Katzenkind dort vorbeibringt, begreift Tara sofort, was mit Teddy los ist.
Was ist das Ehlers-Danlos-Syndrom bei Katzen?
Das Kätzchen hat das sehr seltene Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) und leidet an einer angeborenen Störung im Bindegewebe. Seine Haut ist über die Maßen dehnbar, papierdünn und zerreißt schon bei der kleinsten Kleinigkeit. Auch Teddys Bänder sind von dem genetischen Defekt betroffen. Doch das Katzenkind lässt sich davon nicht unterkriegen. Die Freiwilligen in der Tierrettung sind sofort schockverliebt in das Kerlchen, das wie wild schnurrt und unbedingt das Bäuchlein gestreichelt bekommen will, sobald ein Mensch auftaucht.
Inzwischen ist der kleine Charmeur fünf Monate alt und es geht ihm zusehends besser. Das Zufüttern eines Kollagen-Präparats hilft, seinen Zustand zu verbessern. Außerdem überlegt man, ihm Kappen über die Krallen zu machen sowie einen Pulli anzuziehen, damit Teddy sich nicht selbst verletzt.