Ein ruhiger Abend auf dem Hochsitz endet für einen Jäger im rheinland-pfälzischen Kalenborn (Kreis Ahrweiler) mit einem Moment, den er so schnell nicht vergessen wird. Zwischen den Bäumen taucht plötzlich eine große, katzenartige Silhouette auf – laut seiner Aussage deutlich größer als ein Luchs oder eine Hauskatze.
Der erfahrene Waidmann zückt sofort sein Handy und macht Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die ein schlankes, geschmeidiges Tier zeigen. Der Verdacht liegt nahe: Eine Raubkatze könnte durch die Wälder des Rheinlandes streifen.
Gemeinde reagiert – Experten im Einsatz
Die Verbandsgemeinde Altenahr reagierte sofort. Um die Beobachtung zu überprüfen, wurde ein Fährtensucher beauftragt, der nach möglichen Spuren sucht. Ziel ist es, das Tier eindeutig zu identifizieren – denn bislang ist unklar, ob es sich um einen entlaufenen Exoten, eine große Wildkatze oder gar einen Irrtum handelt.
„Wir nehmen die Meldung des Jägers sehr ernst. Es besteht kein Grund zur Panik, aber wir beobachten die Lage engmaschig“, betont Bürgermeister Dominik Gieler (CDU).
Warnung an Spaziergänger und Hundehalter
Die Behörden rufen Waldbesucher zu Vorsicht und Aufmerksamkeit auf. Spaziergänger sollen auf den Wegen bleiben, Hunde an die Leine nehmen und Abstand halten, falls sie ein ungewöhnliches Tier sehen.
„Bitte versuchen Sie nicht, das Tier zu fotografieren oder gar zu füttern“, so die offizielle Warnung. Neue Sichtungen sollen direkt der Polizei gemeldet werden.
Rätsel um das mysteriöse Tier
Was sich wirklich im Wald bei Kalenborn bewegt, bleibt erst einmal ein Rätsel. Die Aufnahmen geben zwar Hinweise, doch Fachleute zögern mit einer Einschätzung. Möglich ist vieles – von einer entlaufenen Servalkatze bis hin zu einem großen Wildtier auf der Durchreise.
Die Bevölkerung bleibt gespannt – und ein wenig beunruhigt. Der Bürgermeister ließ am Mittwochnachmittag verlauten: „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Stunden beziehungsweise am nächsten morgigen Tag weitere Informationen haben, um die Lage besser einschätzen zu können.“