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Der Hof in Ramiswil
© blick.ch

120 Hunde eingeschläfert: Ein ganzes Dorf wusste Bescheid, doch niemand stoppte das Drama!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Wochenlang kümmert sich niemand darum, was auf dem abgelegenen Hof vorgeht. Dann kommt plötzlich die Wahrheit ans Licht und die Folgen sind fatal.

Ramiswil im Schweizer Kanton Solothurn: Das kleine Städtchen liegt idyllisch zwischen sanften Bergen. Genau hier kam es vor wenigen Tagen zu hochdramatischen Szenen auf einem abgelegenen Hof. Hier lebte eine Animal-Hoarderin und mit ihr rund 120 Hunde. Jetzt herrscht dort Totenstille.

Der Grund: Die Vierbeiner wurden alle eingeschläfert, laut des zuständigen Veterinäramts seien sie „krank und fehlernährt“ gewesen. Doch je mehr über den Fall bekannt wird, desto größer wird das Entsetzen.

Eine bekannte Frau im Zentrum des Skandals

Hinter dem Hof steckt keine Unbekannte: Die 57-jährige Lucia T. (Name geändert) ist eine schweizweit schweizweit bekannte Gesundheitsexpertin. Sie soll nicht nur Hunde gezüchtet, sondern auch immer wieder Tiere aus anderen Kantonen bei sich aufgenommen haben. Doch die Zustände auf ihrem Hof waren offenbar katastrophal.

Schau dir das an:

Bereits im Juli hatte der Tierschutzverein Anihelp Tierhilfe vor ihr gewarnt. Vereinspräsidentin Cynthia G. (49) erinnert sich im Gespräch mit blick.ch: „Wir wussten, dass dort etwas nicht stimmt. Wir baten die Behörden um eine Kontrolle, aber niemand reagierte.“ Vier Monate später war es zu spät.

Ein Einsatz mit fatalem Ende

Als das Veterinäramt Solothurn jetzt schließlich eingreift, ist die Lage offenbar bereits eskaliert. Die Einsatzkräfte fanden laut offizieller Darstellung „fehlernährte und kranke Tiere“ vor. Sprecherin Andrea A. betont: „Hätte auch nur ein Hund gerettet werden können, hätten wir ihn gerettet.“

Doch Tierschützer sehen das anders: Viele der Tiere seien jung, sozial und gesund gewesen. Die Entscheidung, sie alle einzuschläfern, nennen sie „unfassbar“ und „bequem“. Für sie steht fest: „Man wollte eine schnelle Lösung – auf Kosten der Tiere.“

„Man hörte die Hunde Tag und Nacht“

In Ramiswil wird das Thema mittlerweile hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Dorfbewohner berichten, sie hätten das Bellen der Hunde Tag und Nacht gehört. Einige sprechen sogar von einem „Tier-Messie-Hof“. Trotzdem griff niemand ein.

Auch finanzielle Probleme sollen bei der Tragödie eine Rolle gespielt haben: Lucia T. steht laut Unterlagen mit über 230.000 Franken (gut 247.000 Euro) in der Kreide.

„Ich liebe die Tiere sehr“

Auf Anfrage wollte die Horror-Tierhalterin aus Ramiswil keine Fragen beantworten. Stattdessen ließ sie nur knapp verlauten: „Ich liebe die Tiere sehr und werde alles dafür tun, die Wahrheit aufzuzeigen.“ Doch für 120 Hunde kommt jede Erklärung zu spät. Lediglich einige ebenfalls auf dem Hof gefundene Pferde konnten gerettet werden, sie wurden in Tierkliniken gebracht.

Was sich wirklich auf dem Hof der 57-Jährigen abspielte und ob die Massentötung der Hunde wirklich nötig war, das werden erst die nächsten Wochen zeigen.

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