März 2024, irgendwo in Rumänien: Die Tierschützer halten kurz inne, als sie die mysteriösen Geräusche aus dem Toiletten-Häuschen hören. Das Plumpsklo wird schon seit einiger Zeit nicht mehr benutzt, umso seltsamer ist es, dass sich offenbar dennoch etwas Lebendiges darin befindet.
Behutsam öffnet ein Freiwilliger die Tür, dann verschlägt es allen den Atem. Das Bild, das sich ihnen bietet, ist herzzerreißend! Eine ausgemergelte Hündin hat hier, mitten im Dreck und fernab jeder Zivilisation, ihre Welpen zur Welt gebracht. Ohne Schutz, ohne Wärme, aber mit unerschütterlichem Überlebenswillen.
Vom Plumpsklo ins Leben
Einer der kleinen Überlebenden ist Harry, ein Wolfshund-Mischling, dessen Geschichte zeigt, wie aus Verzweiflung Hoffnung werden kann.
Nur durch Zufall stießen Tierschützer auf die kleine Familie. Sie bargen die völlig erschöpften Tiere aus dem alten Abwasserloch und brachten sie in Sicherheit. Heute, Monate später, lebt Harry im Tierheim Ahlen in Nordrhein-Westfalen. Sein Blick ist sanft, seine Haltung stolz, als wüsste er, dass er einem schlimmen Schicksal entkommen ist.
Ein Herz aus Gold
„Harry ist nicht einfach nur ein Hund – er ist ein echtes Goldstück“, sagen die Tierpfleger liebevoll über ihn. Und tatsächlich: Trotz seines schmerzhaften Starts ins Leben begegnet er Menschen mit grenzenlosem Vertrauen.
„Er ist freundlich, menschenbezogen und aufgeschlossen – als hätte er nie etwas anderes erlebt“, schwärmen die Mitarbeiter im Facebook-Post vom 25. Oktober 2025. Mit anderen Hunden verstehe er sich bestens, zeige sich verspielt und ruhig zugleich – eben ein vierbeiniger Kämpfer mit großem Herz.
Auf der Suche nach seinem Für-immer-Zuhause
Nun wartet Harry auf das, was er bisher nie hatte: ein Zuhause, das bleibt. Er soll in liebevolle Hände kommen, am liebsten in Nordrhein-Westfalen, wo er endlich erfährt, was Geborgenheit wirklich bedeutet.
Ob auf langen Spaziergängen oder beim Kuscheln auf dem Sofa – Harry möchte einfach dazugehören. „Er hat so viel Liebe zu geben“, sind sich die Tierschützer sicher. „Jetzt braucht er nur jemanden, der sie annimmt.“