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Mysteriöser Karton vor dem Tierheim
© Central Arkansas Rescue Effort for Animals (CARE) / The Dodo

Neue Mitarbeiterin will die Tür aufschließen: Als sie den Karton sieht, verschlägt es ihr den Atem

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Es ist früh am Morgen, als die Frau die Eingangstür aufschließt und einen unheimlichen Fund macht. Denn jemand hat dort einen beschrifteten Karton abgestellt.

Es ist noch still auf dem Gelände des US-Tierheims Central Arkansas Rescue Effort for Animals (CARE), als die neue Mitarbeiterin ihren ersten Arbeitstag beginnen will. Sie ist eigentlich viel zu früh da – aber das erweist sich nun als Segen!

Vor der Eingangstür stößt sie auf einen unscheinbaren Karton. Er ist sorgfältig verschlossen und jemand hat darauf eine handgeschriebene Notiz hinterlassen: „6 Welpen, etwa 2 Monate.“

Schock am 1. Arbeitstag

Für einen Moment denkt die Tierschützerin, sie hätte sich verlesen. Denn so eine “Inhaltsangabe” erwartet man schließlich eher bei Umzugskartons oder bei Warenlieferungen! Zumal da außerdem noch steht: "Wir können uns nicht mehr kümmern. Wenn ihr keinen Platz habt, gebt sie ins Tierheim. Habt Spaß mit ihnen! Kümmert euch um sie".

Schau dir das an:

Als die Freiwillige näher tritt, läuft ihr unwillkürlich eine Gänsehaut über den Rücken. Sie hört nämlich tatsächlich ein leises, kaum wahrnehmbares Wimmern aus dem Inneren der Box…

Traurige Entdeckung vor der Tür

„Das war das erste Mal, dass sie erlebte, wie Tiere einfach auf unserem Grundstück ausgesetzt werden“, erzählt CARE-Direktorin Alexandra Mounger im Gespräch mit The Dodo. „Sie war völlig überrumpelt.“

Zum Glück trifft kurz darauf der Rest des Teams ein. Gemeinsam tragen sie die mysteriöse Box ins Gebäude, öffnen vorsichtig den Deckel – und können kaum glauben, was sie sehen.

Sechs kleine Leben

In dem Karton befinden sich tatsächlich sechs winzige Welpen. Eng aneinander gedrückt, auf einem Stück Stoff liegen die Kleinen da. Sie sind hungrig, verängstigt – und ganz auf sich allein gestellt. „Fast alle waren versteinert, als wir sie herausnahmen“, so Mounger weiter. „Sie klebten regelrecht an den Wänden des Kartons. Es muss furchtbar gewesen sein, ohne Mutter, ohne Licht, ohne Wasser.“

Das CARE-Team handelt schnell: Die Kleinen bekommen Futter, Wasser und einen sicheren Platz. Schritt für Schritt zeigen ihnen die Freiwilligen, dass sanfte Hände nichts Böses bedeuten.

Welpen im Karton
Die sechs Welpen sind völlig verängstoigt (Central Arkansas Rescue Effort for Animals (CARE) / The Dodo)

Neue Namen und neuer Mut

Nach einer Weile zeigt sich, dass jeder der Welpen eine ganz eigene Persönlichkeit hat. Das Team hat den kleinen Kerlchen Namen inspiriert von „Star Wars“ gegeben:  Luke, Han, Finn, Kylo, Leia und Rey. „Luke ist der Lauteste, wenn ihm etwas nicht passt“, lacht Mounger. „Er ist abenteuerlustig, aber auch verschmust. Finn dagegen war anfangs der bravste – bis er merkte, dass Spielen viel spannender ist.“

Langsam tauten alle auf. Aus ängstlichen, stillen Fellknäueln wurden neugierige kleine Entdecker, die zum ersten Mal ohne Angst über den Boden tapsten.

Vom Albtraum zum Neuanfang

Heute leben die sechs Welpen in liebevollen Pflegestellen, wo sie Sicherheit und Zuneigung erfahren, bis sie alt genug sind, um ihr eigenes Zuhause zu finden.

Doch so glücklich das Ende dieser Geschichte auch ist – für das CARE-Team ist es ein Weckruf. Immer mehr Tiere werden ausgesetzt, immer mehr Menschen geben ihre Haustiere ab.

„Wir sehen einen riesigen Anstieg in den letzten Jahren“, sagt Mounger. „Unsere Mitarbeiter arbeiten am Limit. Jede Hilfe zählt – sei es durch Spenden oder, noch besser, durch Pflegefamilien.“ Nur so könne verhindert werden, dass Tiere wie Luke, Leia und ihre Geschwister in dunklen Kartons enden.

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