Ende September, irgendwo zwischen Gestorf und Thiedenwiese in der Region Hannover: Ein Radfahrer ist auf einem ruhigen Feldweg unterwegs, genießt die herbstliche Natur inmitten von Feldern und Wiesen.
Dann wird die Ruhe jäh gestört! Ein Auto rauscht am Radler vorbei, reduziert die Geschwindigkeit. Sekunden später passiert etwas, das ihn erstarren lässt: Aus dem fahrenden Wagen fliegt etwas heraus! Nicht einmal, sondern zweimal.
Verstört und hilflos zurückgelassen
Bei dem, was aus dem fahrenden Auto auf den Feldweg geworfen wurde wie Müll, handelt es sich um zwei lebendige Wesen. Zwei Katzen – verängstigt und orientierungslos.
Später, so berichtet der Tierschutzverein Hannover, entdeckt ein Spaziergänger die beiden Samtpfoten. Sie saßen immer noch an derselben Stelle, ließen sich problemlos sichern. Ihr Verhalten spricht Bände: Sie sind keine verwilderten Streuner, sondern Haustiere, die auf Menschen vertrauen – und auf die schlimmste Art und Weise verraten worden sind.
Die tragische Bilanz
Bei den ausgesetzten Tieren handelt es sich um eine Katze und einen Kater. Die medizinische Untersuchung offenbarte das ganze Ausmaß der Vernachlässigung: Beide Tiere sind nicht gekennzeichnet, allerdings sind sie stark verfloht. Das Weibchen hat eine Umfangsvermehrung am Bauch – möglicherweise ist es trächtig, möglicherweise hat es ein medizinisches Problem.
Abgesehen davon geht es den beiden Katzen den Umständen entsprechend gut. Doch der Schock sitzt tief – nicht nur bei den Rettern.
Der Tierschutzverein Hannover bittet nun um Hinweise: Wer kennt die Tiere? Wer hat in der Region Beobachtungen gemacht? Jeder Hinweis könnte helfen, die herzlose Tat aufzuklären.