Er ist Deutschlands bekanntester Hundetrainer, hilft verzweifelten Tierhaltern und bringt Millionen zum Lachen. Doch hinter den Kulissen leidet Martin Rütter unter einer quälenden Krankheit, die sein Privatleben zur Hölle macht. Jetzt packt der 55-Jährige erstmals aus - und sein Geständnis schockiert!
Was für die meisten Menschen völlig normale Alltagsgeräusche sind, wird für den Hundeexperten zur unerträglichen Tortur.
Martin Rütter leidet an seltener Krankheit
Für viele ist gemeinsames Snacken auf der Couch pure Gemütlichkeit – für Martin Rütter hingegen eine Qual. Der „Hundeprofi“ leidet an Misophonie, einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Alltagsgeräuschen.
Vor allem Kau- und Schmatzgeräusche bringen ihn an seine Grenzen, wie er jetzt im Podcast „Toast Hawaii“ der Gastgeberin Bettina Rust verriet.
Schon in der Endphase seiner früheren Ehe fiel Rütter auf, dass ihn Essgeräusche extrem störten. Damals deutete er es als Zeichen für eine erloschene Liebe, bis ihm später klar wurde: Das Problem lag nicht bei den anderen, sondern bei ihm selbst.
„Ey, wie frisst der denn?“
Doch als Rütter später bei einem Freund dieselbe heftige Reaktion verspürt, dämmert ihm die Wahrheit. „Ey, wie frisst der denn?", dachte er sich - obwohl sein Freund völlig normal aß.
„Es war nur mein Geräusch-Problem“, erklärt Rütter heute. Seine „Tierisch menschlich“-Podcast-Partnerin Katharina Adick gab ihm schließlich den entscheidenden Hinweis: Er leidet an Misophonie - einer Überempfindlichkeit gegenüber alltäglichen Geräuschen.
Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern misos (Hass) und phone (Geräusch) zusammen. Betroffene erleben harmlose Alltagsgeräusche als kaum erträgliche Belastung. Das kann Beziehungen, Alltag und sogar die psychische Gesundheit massiv beeinflussen.
„Je älter ich werde, desto schlimmer“
Rütter beschreibt offen, wie sehr ihn die Krankheit belastet. „Ich kann es wirklich nur sehr schwer aushalten.“ Während ihn Fressgeräusche von Hunden glücklicherweise nicht stören, wird es bei Menschen – und manchmal auch bei seinen Kindern – zunehmend schwieriger.
Besonders beunruhigend: „Je älter ich werde, desto schlimmer wird es“, gesteht der 55-Jährige. Für Misophonie gibt es Therapiemöglichkeiten; ob Martin Rütter sich behandeln lässt, ist nicht bekannt.