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Rettungshundeinsatz nach Zugunglück von Riedlingen
© Blaulichtreport Südschwaben/Allgäu / Facebook

Zugunglück bei Riedlingen: Rettungshunde nach Einsatz in großer Gefahr!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Bei der Bergung nach dem tödlichen Zugunglück kamen auch Rettungshunde zum Einsatz. Sie riskierten bei der Suchaktion ihr eigenes Leben in den Trümmern.

Die Bilanz des Zugunglücks bei Riedlingen im Kreis Biberach am Sonntagabend ist erschütternd: Drei Menschen starben, 36 wurden verletzt, darunter zwei Kinder im Alter von 7 und 13 Jahren. Ein Regionalexpress wurde völlig zerstört.

Während Polizei und Staatsanwaltschaft von einem Erdrutsch durch einen überlaufenden Abwasserschacht als wahrscheinliche Unfallursache ausgehen, wird das ganze Ausmaß der Katastrophe nun erst deutlich. Auch tierische Helfer gerieten bei der Suche in den Trümmern in Gefahr.

Zugunglück bei Riedlingen: Rettungshunde werden Opfer

Während die Bergungsarbeiten abgeschlossen sind und ein Trauergottesdienst geplant wird, kommt jetzt eine Geschichte ans Licht, die zeigt: Die tierischen Retter zahlten ebenfalls einen hohen Preis für ihren Einsatz.

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Denn die Rettungshunde-Staffel der Feuerwehr Ulm durchkämmte nach dem Unglück die zerstörten Zugwaggons - auf der Suche nach Überlebenden. Die Bedingungen waren dabei extrem, denn die speziell ausgebildeten Hunde kamen mit gefährlichen Schadstoffen in Kontakt.

Gefährlicher Einsatz für die tierischen Retter

Nach dem Unfall hatten sich Diesel, Schmierstoffe und andere toxische Substanzen am Unglücksort verteilt, wie Blaulichtreport Südschwaben/Allgäu auf Facebook berichtet. Was für Menschen bereits gefährlich ist, ist für Hunde mit ihrem empfindlicheren Organismus eine potenziell tödliche Bedrohung.

Umgehend nach dem Einsatz wurde daher eine provisorische Dekontaminationsstation für die Hunde eingerichtet – mithilfe von Biertischen, Planen und sauberem Wasser, bereitgestellt vom THW-Ortsverband Ehingen.

Noch vor Ort wurden die Tiere grob gereinigt, eine gründlichere Säuberung folgte später auf der Wache in Ulm – je nach Verschmutzungsgrad mit Hundeshampoo oder speziellen Reinigungsmitteln.

Spezialschuhe für gefährliche Gelände

Damit sich die Hunde in den scharfkantigen Trümmern nicht verletzen, trugen sie sogenannte schnittfeste Booties – Spezialschuhe, die vor Schnitten schützen, ohne die Beweglichkeit oder das Tastgefühl der Tiere einzuschränken.

„Die Schuhe wurden zusätzlich mit Leukotape gesichert, damit sie auch bei Bewegung im Schlamm halten“, berichtet die Feuerwehr Ulm.

Der Einsatz bei Riedlingen zeigt einmal mehr, wie hoch der Stellenwert des Tierwohls bei tierischen Einsatzkräften im Katastrophenschutz ist. Die Feuerwehr Ulm achtet nicht nur auf die exzellente Ausbildung der Hunde – sondern auch auf ihre sichere, gesunde Rückkehr nach dem Einsatz.

„Unsere vierbeinigen Kollegen leisten Enormes. Es ist unsere Pflicht, sie bestmöglich zu schützen – während und nach dem Einsatz“, so ein Sprecher der Feuerwehr.

Die stillen Helden

Während die Nation um die menschlichen Opfer des tragischen Zugunglücks trauert, verdienen auch die tierischen Retter unsere Anerkennung. Sie riskieren für uns ihre Gesundheit, ihr Leben.

Die Rettungshunde von Riedlingen haben gezeigt: Heldentum hat viele Gesichter.

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