Als der Anruf bei der Feuerwehr Kirchberg an der Raab (Österreich) Anfang Juni eingeht, scheint es sich um eine eigentlich wenig unspektakuläre Angelegenheit zu handeln. Auch wenn die Frau am Telefon sehr aufgeregt ist. Hinterher allerdings steht für Kommandant Wolfgang Dirnbauer fest: „So einen skurrilen Einsatz hatten wir noch nie.“
Tatsächlich ist eine Katze, die auf einem Baum festsitzt, keine ungewöhnliche Sache. Doch was die Einsatzkräfte vor Ort tatsächlich vorfinden, ist alles andere als alltäglich. Denn das Tier befindet sich in einer extrem gefährlichen Situation!
Atemnot in der Baumkrone
Der Kopf von Katze „Trixi“ steckt nämlich in einer Plastiktüte fest. Sicht und Gehör der Samtpfote sind somit eingeschränkt, außerdem zieht sich das Plastik mit jeder Atembewegung immer enger um den Kopf des Tieres! Allen ist instinktiv klar: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis das Kätzchen erstickt.
Kommandant Wolfgang Dirnbauer entscheidet daher sofort: Es muss schnell gehandelt werden. Also fordert er die Drehleiter einer benachbarten Feuerwehr an.
Katzenkopf steckt in Plastiktüte
Über die Leiter gelingt es einem Feuerwehrmitglied sich dem Kätzchen langsam zu nähern. Aber dann spitzt sich die Lage plötzlich dramatisch zu!
Noch bevor es dem Retter gelingt, die Samtpfote zu greifen, flieht Trixi kopflos vor ihm. Sie springt unversehens vom Baum – und dabei passiert etwas Unerwartetes: die Plastiktüte reißt ab und Trixi ist frei.
Die große Frage: Wie kam es dazu?
Wie es passieren konnte, dass Trixis Kopf in der Plastiktüte stecken blieb, bleibt weiter rätselhaft. Kommandant Dirnbauer vermutet: „Vielleicht war sie neugierig, ist hineingeschlüpft und konnte sich dann nicht mehr befreien.“
Aber auch andere Varianten wären möglich. Hat sich ein Katzenhasser einen schlechten Scherz erlaubt? Sicher ist aktuell nur: Es war ein lebensgefährlicher Moment für Katze Trixi, der nur mit viel Glück glimpflich ausging.
Erleichterung nach dem Schock
Neun Feuerwehrleute waren rund eine Stunde im Einsatz. Trixis Halterin zeigte sich tief dankbar, auch wenn ihr Kätzchen nach dem Vorfall wenig Lust auf ein Erinnerungsfoto mit den Rettern hatte.
In einer Mitteilung schrieb das erleichterte Frauchen später auf Facebook: „Trixi, unsere ‚Katze im Sack‘, ist wohlauf und unverletzt.“