Ein Rettungseinsatz wird am 14. April in NRW zu einer echten Geduldsprobe: Gegen 19 Uhr rücken Feuerwehr, Rettungsdienst und sogar ein Schornsteinfeger am 14. April an, um einem Tier in Not zu helfen.
Ein Kätzchen hat sich in Ratingen (Kreis Mettmann) in einem Kaminrohr verkrochen. Zuvor war die Samtpfote auf einem Dach entdeckt worden. Grund genug für die offensichtlich freiheitsliebende „Misha“, sich in die wohl ungemütlichste Ecke zu flüchten, die sie finden kann: direkt unter die Kaminabdeckung – und dann tiefer ins Rohrsystem.
Feuerwehr muss Kamin aufstemmen
Was zunächst nach einem schnellen Einsatz aussieht, entwickelt sich jedoch kurzerhand zu einer technischen Herausforderung: Die Rettung über die Kaminabdeckung scheitert – kein Durchkommen.
Da es im Kamin auch keine Revisionsöffnung gibt, müssen die Einsatzkräfte am Ende schweres Gerät auffahren: Von der Wohnung aus wird der Kamin mühsam geöffnet, Zentimeter für Zentimeter.
Dann muss eine Endoskop-Kamera her, um die Lage der Katze kontinuierlich zu überwachen. Hochkonzentriert arbeitete das Team aus Feuerwehrleuten, Rettungsdienst und einem Schornsteinfegermeister daran, das verängstigte Tier sicher zu erreichen – ein Einsatz, der sich am Ende über dreieinhalb Stunden hinzieht.
Das große Finale nach 3,5 Stunden
Dann endlich – die Kamera zeigt: Die Katze ist in Reichweite! Mit vereinten Kräften gelingt es den Helfern, sie vorsichtig aus dem engen Rohrsystem zu ziehen. Mission erfüllt. Oder?
Noch bevor die ersten "Aaahs" und "Oooohs" der Erleichterung ausgesprochen werden können, kommt es zu einem Moment, mit dem keiner gerechnet hat...
Katze „Misha“ zeigt Krallen – und Zähne
Als „Misha“ endlich befreit ist, passiert das Unerwartete: Sie schnappt zu! Ein beherzter Biss durch den dicken Schutzhandschuh hindurch sorgt dafür, dass ihr unglücklicher Retter stationär ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Von Dankbarkeit über die Befreiung keine Spur.
Misha war offensichtlich von dem ganzen Stress so von der Rolle, dass dem Kätzchen schlicht und ergreifend die Nerven durchgingen.
Doch trotz allem: Misha ist wohlauf – und die Retter nehmen's zum Glück mit Humor. Denn: Auch wenn das Happy End bissig war – am Ende zählt, dass es dem Tier gut geht.