Im South Los Angeles Tierheim in Kalifornien/USA werden die Freiwilligen täglich mit Dutzenden tragischen Schicksalen konfrontiert. Doch die Begegnung mit der dreijährigen Belgischen Schäferhündin Carmela ließ selbst eine erfahrene Tierschützerin wie Kels McDonough nicht los.
Als sie die zurückhaltende Hündin am 4. April in ihrem Zwinger entdeckt, weiß sie sofort: Hinter diesem Blick steckt mehr als bloße Einsamkeit.
Eine schockierende Entdeckung
Zunächst scheint Carmela sich wie viele andere Hunde zurückzuziehen, als McDonough am Gitter vorbeiläuft. Doch plötzlich springt sie auf und drückt ihre Pfoten durch das Gitter, als wollte sie sagen: „Sieh mich an, bitte!“
Und genau da fällt es auf: Carmela hat tiefe Wunden an beiden Vorderbeinen, exakt dort, wo sie ihre Pfoten zwischen die Gitterstäbe legt! Für McDonough ist schnell klar: Diese Schnitte sind keine Folge von Gewalt oder Krankheit, sondern Ausdruck einer unglaublichen Verzweiflung.
Der Grund für die Narben
Denn Carmela wartet täglich in genau dieser Position: Pfoten durch das Gitter gestreckt, sehnsüchtiger Blick – in der stillen Hoffnung, dass jemand sie sieht, bemerkt, mitnimmt. Die Verletzungen sind das Resultat stundenlanger Reibung an den Gitterstäben. Für ein paar Sekunden menschlicher Nähe nimmt die Malinois-Hündin jeden Schmerz in Kauf.
„Ihre Augen betteln förmlich darum, gerettet zu werden“, sagt McDonough. Ein stiller Hilferuf, den niemand hören will. Vielleicht weil er einen mitten ins Herz trifft.
Das Netz reagiert mit Tränen
McDonough teilte Carmelas Geschichte auf TikTok – über 370.000 Menschen sahen das Video bislang, viele kommentierten unter Tränen.
„Sie hat zu viel durchgemacht“, schrieb eine Userin. Und spricht damit vielen aus dem Herzen. Dennoch warnt ein anderer durchaus zu Recht: „Bitte adoptiert sie nicht aus Mitleid – diese Hunde brauchen viel Auslastung!“
Das Unglaubliche passiert!
Nur zwei Tage nach der Veröffentlichung des Videos treffen TikTok-Nutzerin @collpowerss und ihr Ehemann eine lebensverändernde Entscheidung. Die beiden adoptieren Carmela! Und unter dem Video, das bei TikTok viral ging, kommentieren sie überglücklich: „Sie ist SO süß. Sie hat die ganze erste Nacht durchgeschlafen.“ Ein Happy End, wie es schöner nicht sein könnte.
Doch Carmelas Fall zeigt aber auch etwas anderes sehr eindrücklich: Wie leise Tiere leiden können. Und wie sehr sie auf uns hoffen. Wir dürfen niemals vergessen, was ein Tier alles auf sich nimmt – nur um geliebt zu werden.