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Tiger-Hund
© @eseLSMN / X

Dreister geht’s nicht: Diese „wilden Tiger“ sind in Wahrheit etwas völlig anderes

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Nicht nur die Besucher dieses Zoos sind fassungslos angesichts des dreisten Schwindels. Das Video der „Raubtiere“ bringt auch das ganze Internet auf.

Beim Tigerkäfig trauen die Besucher ihren Augen nicht! Was hinter den Gittern lauert, ist nämlich alles andere als eine Gruppe der imposanten Raubkatzen. Obwohl die Fellzeichnung zumindest entfernt an diese erinnert.

Der Zoo in Taizhou in der chinesischen Provinz Jiangsu steht seither im Zentrum eines tierischen Skandals. Ein virales Video auf der chinesischen Plattform Douyin (einem TikTok-Pendant) zeigt die „Raubkatzen“ – und ging angesichts des dreisten Schwindels umgehend viral.

Internet-Nutzer entlarven den Fake

Bei den vermeintlichen Tigern handelt es sich in Wahrheit um zwei Chow-Chow-Hunde, deren Fell in auffälligem Orange mit schwarzen Streifen gefärbt wurde. Besonders pikant: Der Zoo hatte die Tiere in einem Livestream als „große, besonders wilde Tiger“ angepriesen – als die Wahrheit ans Licht kam, hagelte es entsprechend Kritik in den sozialen Medien.

Schau dir das an:

„Das ist einfach nur lächerlich!“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer bemerkte: „China hat sowas schon einmal versucht. Warum dachten sie, dass es diesmal klappt?"

„Nur ein Werbegag“: Zoo verteidigt umstrittene Aktion

Konfrontiert mit der wachsenden Empörung in den sozialen Medien, gab die die Leitung des Qinhu Bay Forest Animal Kingdom gegenüber lokalen Medien zu, dass es sich tatsächlich um gefärbte Hunde handelt. „Es war ein einheimischer Chow Chow, der zu einem 'Tigerhund' gefärbt wurde, kein Tiger“, erklärte ein Zoosprecher.

Die Verantwortlichen verteidigten die Aktion als harmlosen „Werbegag“ und behaupteten, dass keine gesundheitlichen Risiken für die Tiere bestünden. „Es wurde natürliche Farbe verwendet“, beteuerte der Zoo und verglich die Maßnahme sogar mit Menschen, die sich die Haare färben.

Nicht der erste Täuschungsversuch

Besonders empörend für viele Kritiker: Dies ist nicht das erste Mal, dass dieser Zoo mit solchen Täuschungsmanövern auffällt. 

Bereits im vergangenen Jahr wurden Chow-Chow-Hunde schwarz-weiß gefärbt, um sie als Pandas auszugeben. Unter dem Namen „Xiong Mao Quan“ – übersetzt „Panda-Hunde“ – wurden die umgefärbten Vierbeiner täglich von 8 bis 17 Uhr zur Schau gestellt, um während der Mai-Feiertage mehr Besucher anzulocken.

Damals rechtfertigte ein Zoovertreter die Aktion mit den Worten: „Es gibt keine Pandas in unserem Zoo, und deshalb wollten wir das machen.“

Internet in Aufruhr über wiederholten Tierbetrug

In den sozialen Netzwerken löste der erneute Vorfall eine Welle der Entrüstung aus. Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf problematische Praktiken mancher chinesischer Tierparks, die mit fragwürdigen Methoden um Besucher werben.

Auch in einem weiteren Zoo waren den Gästen im letzten Jahr „Panda-Hunde“ präsentiert worden. Dort hatten die Besucher daraufhin ihr Eintrittsgeld zurückgefordert.

Ob die Verantwortlichen aus diesem wiederholten Skandal lernen werden, bleibt abzuwarten – die aufgebrachten Reaktionen im Internet lassen jedoch vermuten, dass die Öffentlichkeit solche Täuschungsversuche nicht länger tolerieren wird.

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