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Hundekopf auf der Türschwelle
© Alberto García Mejido / Facebook

Vor dem Umweltamt liegt ein Hundekopf: Der Grund geht durch Mark und Bein

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ein Anblick wie aus einem Horrorfilm! Denn bei dem Objekt auf der Türschwelle handelt es sich um einen echten Kopf. Vom Hundehalter selbst dort platziert.

Es ist eine dramatische Geste, die schockieren und zugleich auch aufrütteln soll. Denn der spanische Jäger Alberto García Mejido (21) sah keine andere Möglichkeit.

Der Hundekopf stammt von seinem geliebten Jagdhund Zancas. Nach dessen tragischem Tod griff sein Herrchen zu einer drastischen Geste – als Symbol für seinen Zorn und die Hilflosigkeit, die ihn angesichts von Zancas Ende überwältigte.

Ein grausamer Verlust

Zancas war Alberto García Mejidos bester Jagdhund, der ihm zudem besonders ans Herz gewachsen war. Doch ein Jagdausflug in den Bergen bei Proaza, Asturien, endet unerwartet mit einer Tragödie. Zancas läuft hinter einer Spur her und verschwindet – als er gar nicht zurückkehrt wird Mejido unruhig.

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Dank Zancas GPS-Halsband kommt Mejido seinem Hund auf die Spur. Doch was er an der angegebenen Stelle findet, erschüttert ihn zutiefst: Überall sind Blutspuren und da liegen auch Zancas’ abgerissene Hoden – nur von dem geliebten Vierbeiner fehlt ansonsten jede Spur. 

Plötzlich entdeckt Mejido in einiger Entfernung drei Wölfe und macht eine verstörende Entdeckung: Einer der Wölfe hat den Kopf und das Sendehalsband des Hundes im Maul! 

Ein Hilfeschrei vor dem Umweltamt

In einer Mischung aus Trauer und unbändiger Wut beschließt Mejido, auf eine ungewöhnliche Art auf den Tod seines Hundes aufmerksam zu machen: Er nimmt Zancas’ Kopf mit und legt ihn vor die Tür des Umweltamts von Proaza. 

Erst als ein Mitarbeiter vor Ort die blutigen Spuren im Gebirge bestätigt, gibt man dort zu, dass der Vorfall tatsächlich so geschehen ist. Eine Entschädigung für seinen getöteten Jagdhund wird er dennoch nicht erhalten, das ist in Spanien nicht üblich.

Ein Fall von Systemversagen?

Für Mejido bedeutet der Verlust von Zancas nicht nur den Tod eines treuen Begleiters, sondern auch eine Art Systemversagen. Denn in Spanien gelten Jagdhunde nicht als schützenswerte Opfer von Wolfsangriffen. Stirbt ein Hund bei der Jagd, ist dies quasi ein "Berufsrisiko".

Tief bewegt nahm Mejido auf Facebook Abschied von Zancas: „Ruhe in Frieden, Kumpel. Ich werde dich immer in Erinnerung behalten.“ Der Jäger hofft nun, dass sein drastischer Akt vor dem Umweltamt zum Nachdenken anregt.

Wölfe in Spanien – eine gefährliche Angelegenheit

Besonders in den nördlichen Regionen Spaniens leben laut Studien rund 3.000 Wölfe. Diese sind durch eine 2021 verabschiedete Gesetzesänderung unter strengen Schutz gestellt. Nutztiere und gelegentlich auch Hunde gehören zur Nahrung der Raubtiere, dennoch sind Landwirten und Hundehaltern die Hände gebunden.

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