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Das ungarische Tierheim

Ein Tierheim organisiert einen Adoptionstag: Als niemand für die Hunde kommt, folgt eine radikale Entscheidung

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Das war ein schwerer Schlag für das Tierheim! Denn ausgerechnet am Adoptionstag, in den alle große Hoffnungen gesetzt hatten, kommt kein einziger Besucher.

Es hätte für das kleine Tierheim in Ungarn der Organisation FAPF nicht schlimmer kommen können. Gerade erst hatten die Freiwilligen den Verlust eines ihrer Schützlinge, Csoki, verkraften müssen. Csoki hatte sein ganzes Leben im Tierheim verbracht und leider nie eine Familie gefunden.

Zu seinen Ehren hatte das Team des Tierheims beschlossen, ein Event zu veranstalten. Damit sollte die Adoption der Hunde gefördert werden. Damit kein anderer Hund ein solch trauriges Schicksal wie der arme Csoki erleben muss. Doch leider lief der Plan nicht wie erhofft.

Niemand kommt zur Veranstaltung

Ursprünglich hatte die Organisation geplant, elf Hunde vorzustellen und den Besuchern die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit Freiwilligen lange Spaziergänge mit den Hunden zu unternehmen. So sollten die Besucher die Persönlichkeit der Tiere kennenlernen. 

Trotz intensiver Bemühungen und ihres Engagements gelingt es den Freiwilligen des Tierheims am festgesetzten Tag nicht, Besucher anzuziehen. Niemand kommt, um die Hunde kennenzulernen.

Sehr enttäuscht über diesen Misserfolg trifft das Team daraufhin eine Entscheidung: Die Tierschützer wollen ihre Traurigkeit in etwas Positives zu verwandeln. Da die Hunde nichts von dem Flop des Adoptionstags wissen und viele Freiwillige anwesend waren, beschließen sie, den Hunden wenigstens einen wunderschönen Tag zu bereiten.

Ein paar unbeschwerte Stunden

Also starten die Freiwilligen ein anderes Projekt: Die 40 Hunde des Tierheims machen mit einem Helfer eine gemeinsame Wanderung. So sollen alle einen großartigen Moment erleben!

Dank des Engagements der Freiwilligen findet jeder Hund einen Begleiter für einen ausgiebigen Spaziergang in der Natur. Und die Hunde dürfen so einen ihrer besten Tage überhaupt erleben. Sie genießen die Bewegung an der frischen Luft und wer mag, der darf sogar im Wasser plantschen. 

Zwei Stunden lang erleben die Tiere ein unbeschwertes Leben ohne Gitterstäbe - und bemerkten dabei nicht die Traurigkeit der Freiwilligen, die alles für ihr Glück gaben.

TikTok rührt die Menschen zu Tränen

Auf der Social-Media-Plattform TikTok sorgte der Bericht über diesen Tag, der komplett anders verlief als geplant, für große emotionale Reaktionen. Über 1.500 Menschen hinterließen unterstützende Kommentare, und das Video wurde mehr als 40.000 Mal angesehen.

Trotz dieses Erfolgs in den sozialen Medien wurde bislang noch keiner der Hunde adoptiert. Doch die Mitglieder der Organisation FAPF hoffen, dass diese Geschichte dazu beiträgt, auf all die „vergessenen“ Hunde in den Tierheimen aufmerksam zu machen.

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