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Schildpatt-Kater Cinder
© Humane Society of Central Oregon / Facebook

„So selten wie ein Einhorn!“: Kätzchen entpuppt sich als absolute Sensation

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Hier trifft „Klein aber oho“ den Nagel wirklich auf den Punkt. Kätzchen Cinder ist winzig – aber ein absolut erstaunliches und höchst seltenes Kerlchen.

Er wiegt lediglich ein Pfund und ist ein „ein typisches liebevolles, abenteuerlustiges und verspieltes Kätzchen“, wie seine Pflegefamilie betont. Tatsächlich ist Samtpfote Cinder aber absolut außergewöhnlich!

Es handelt sich bei ihm um einen sehr seltenen männlichen Schildpatt-Kater und zugleich ist Cinder – oder Cindi, wie er anfangs hieß – ein Hermaphrodit oder anders ausgedrückt ein sogenannter Zwitter.

Sensationeller Schildpatt-Kater entdeckt

Laut der Tierschutzorganisation Humane Society of Central Oregon (USA) war Schildpatt Cinder mit seinen Wurfgeschwistern ausgesetzt worden und von den Findern in ihr Tierheim gebracht worden. Aufgrund seiner Fellfarbe und seiner äußeren Genitalien ging man dort zunächst davon aus, dass er weiblich ist. Bei seiner Pflegefamilie wurde der kleine Flauschball deshalb auf den Namen Cindi getauft.

Schau dir das an:

Nach fünf Wochen soll Cindi jedoch im Tierheim sterilisiert werden ... dabei stellt die Tierärztin des HCSO, Crystal Bloodworth, fest, dass diese Katze gar keine Gebärmutter und Eierstöcke hat – sondern stattdessen zwei Hoden! Die Sensation ist perfekt, denn das macht Cindi zu einem extrem seltenen Schildpatt-Männchen und obendrein auch noch einem intersexuellen.

Aus Cindi wird Cinder

Der Leiter des Tierheims in Bend, Oregon, erklärte bei Facebook: „Es war, als würde man ein Einhorn entdecken!“ Obwohl er bereits neun Jahre im Veterinärbereich tätig sei, sei dies vermutlich ein absolut einmaliger Moment in seiner Karriere sein. 

Dr. Bloodworth, die zuständige Tierärztin, erklärt, es sei ausgesprochen schwierig, das Kätzchen einem Geschlecht zuzuordnen. Aber aufgrund der binären Natur der Tiere und des Vorhandenseins von Hoden bzw. des Fehlens von Gebärmutter und Eierstöcken habe man sich entschieden, dass diese Samtpfote männlich ist. Nach der Kastration wurde die kleine Cindi dann konsequenterweise auch in Cinder umbenannt.

Cinder hat gute Aussichten

Allerdings hätte die Entscheidung auch anders ausfallen können, wie die HCSO weiter erläutert. Wäre Cinder als erwachsene Katze zu ihnen gekommen, wäre er aufgrund seiner äußeren Genitalien und seines Schildpattfells wahrscheinlich als weiblich eingestuft worden. Bei Katzen gäbe es viele Variationen von Hermaphroditismus bzw. Intersex.

Inzwischen haben bereits mehrere Familien Interesse angemeldet, Cinder zu adoptieren. Die Tierschützer gehen davon aus, dass er schon bald bei seinen neuen Menschen einziehen kann.

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