Dieses Video ist einer der absoluten Tiefpunkte in Bezug auf Grausamkeit an Tieren. Unter dem knappen Titel "Cat in a Blender" (dtsch. Katze im Mixer) wird eine Katze vor laufender Kamera in einen Küchenmixer gestopft - und das Gerät dann angeschaltet!
Der Clip wurde dann bei Twitter gepostet und verbreitete sich von da aus viral im ganzen Internet. Diese schreckliche Tat hat eine Welle der Empörung ausgelöst und eine breite Debatte über Tierquälerei und deren Bestrafung angestoßen.
Katze im Mixer: Das rechtliche Problem
Offenbar gibt es in den sozialen Netzwerken einen unheilvollen neuen Trend: tierquälerische Taten filmen. Angesichts der Vielzahl an abschreckenden Beispielen stellt sich natürlich die Frage, wie so etwas überhaupt möglich ist. Gibt es keine Richtlinien, die die Verbreitung solcher Inhalte verbieten, bzw. wie sieht es mit der Verfolgung solcher Straftaten aus?
„Bisher gibt es keine Gesetzgebung – auch global nicht –, die die Darstellung einer solchen Tat verbietet“, erklärt Wiebke Plasse, die Leiterin Kommunikation der Welttierschutzgesellschaft, gegenüber petbook.de. Zwar sei die Tat an sich, die Tierquälerei strafbar, doch gegen die Darstellung gäbe es keine rechtliche Handhabe.
Ist ein Video wie "Katze im Mixer" strafbar?
Tatsächlich stellt das Strafgesetzbuch im Paragraf 131 lediglich verherrlichende oder verharmlosende Darstellung von Gewalttätigkeiten gegenüber Menschen sowie von menschenähnlichen Wesen unter Strafe. Mit menschenähnlichen Wesen sind übrigens auch keine Primaten gemeint, sondern vielmehr Aliens oder Zombies, heißt es weiter bei petbook.de.
Für die Tierquälerei könnte man in Deutschland die Täter allerdings belangen. Das Tierschutzgesetz besagt, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf. Verstößt jemand gegen diese Bestimmungen, drohen Strafen.
"Cat in a Blender": Im Internet nicht mehr auffindbar
Es ist wichtig zu betonen, dass das Teilen solcher Videos moralisch natürlich höchst fragwürdig ist. Wer solche Inhalte entdeckt, sollte dies unverzüglich den zuständigen Behörden melden und auf keinen Fall selbst weiterverbreiten.
Das kann helfen, die Täter zu fassen und weitere Verbreitung von Gewalt zu verhindern. Auch wenn diese solche Aufnahmen meist anonym und unter Pseudos verbreiten. Insofern sind wir alle gefragt. Die "Katze im Mixer"-Videos sind übrigens online nicht mehr abrufbar.
