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Hund beißt in Hand
© dimid_86 / Shutterstock

Experten warnen: Hunde beißen bestimmte Menschen besonders oft

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Die Statistik ist eindeutig: Ausgerechnet diese spezielle Personengruppe wird besonders häufig von Hunden gebissen. Doch das ist noch nicht alles.

Jeder Beißvorfall ist ein Schock für den Betroffenen: Mit einem Mal packt der Hund mit den Zähnen blitzschnell zu! Abgesehen von den Schmerzen und möglichen weiteren körperlichen Folgen hat so eine Attacke meist noch eine weitere gravierende Konsequenz - das Vertrauen in Hunde ist in der Regel nachhaltig zerstört.

Die Ergebnisse einer österreichischen Studie sind besorgniserregend und mahnen einen anderen Umgang mit Hunden an. Denn ausgerechnet diese Personengruppe wird besonders oft Opfer von Hundebiss-Attacken. Und es handelt sich nur in 23 Prozent der Fälle um den eigenen Vierbeiner!

Kleine Kinder überdurchschnittlich oft Opfer

Rund 800 Kinder werden in Österreich Jahr für Jahr Opfer von Beißvorfällen. Nun haben Experten überraschende Fakten in der Studie „Verletzungen durch Hundebisse bei Kindern bis zum 14. Lebensjahr“ dazu vorgestellt. Das Ergebnis mahnt ein Umdenken an.

Schau dir das an:

„Im Durchschnitt sind die Kinder beim Hundebiss sechseinhalb Jahre alt. Genauso viele Mädchen wie Buben sind in Unfälle mit dem Hund verwickelt. Zumeist wurden die Kinder beim Spielen mit dem Hund gebissen, gefolgt vom Vorbeilaufen/-krabbeln und Streicheln“, erläutert Peter Spitzer vom Forschungszentrum für Kinderunfälle des Vereins „Große schützen Kleine“. In jedem zweiten Fall ist der Kopf des Kindes betroffen!

Jeder zweite Hund gehört Verwandten

Spitzer und Holger Till (Präsident des Vereins und Vorstand der Grazer Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie) haben die genauen Unfallhergänge bei Kindern, die von Hunden gebissen worden sind, untersucht. Sie alle wurden zwischen 2014 und 2018 in der Grazer Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie behandelt. Dabei landet ca. jedes zehnte kindliche Beißopfer in einer Klinik und muss operativ versorgt werden!

Experten fordern Umdenken

Bei der Untersuchung kam ebenfalls heraus, dass es in der Regel nicht unbedingt die Hunde der Familie sind, die eine potenzielle Gefahr darstellen. In jedem zweiten Fall ist es ein bekannter Vierbeiner, nämlich von Großeltern, Onkeln und Tanten oder Nachbarn. Lediglich in jedem vierten Fall handelt es sich um einen völlig fremden Hund.

Besonders tragisch: Die Kinder, bei denen der Hund von Großeltern oder Verwandten zugebissen hat, sind sind die jüngsten der Untersuchung gewesen. 

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