Er selbst habe höchstpersönlich mit 6.500 Hunden als Trainer gearbeitet, betont "Hundeprofi" Martin Rütter, und das Problem sei nie der Hund. So beantwortet er in der SWR1 Baden-Württemberg-Leute Sendung die Frage von Moderator Jens Wolters, ob es problematische Hunde gibt.
Insbesondere bei einer sehr verbreiteten Geisteshaltung in Bezug auf Hunde kennt Rütter kein Pardon. Klipp und klar erklärt er im Gespräch: "Also ich glaube, dann solltest du eine Therapie machen."
Rütters Kampfansage an Hundehalter
Erfahrungsgemäß würden wir Menschen einfach viel zu emotional mit Hunden umgehen und hätten große Schwierigkeiten, Spielregeln einzuhalten. Für die Tiere wiederum sei es extrem verwirrend, wenn sie an einem Tag Dinge dürfen und am nächsten dann wieder nicht. Etwa einen Menschen anspringen oder Essen vom Tisch bekommen.
Während einerseits die Hunde häufig stark vermenschlicht werden, werden andererseits ihre ureigensten Bedürfnisse nicht gestillt. Das bietet natürlich Konfliktpotenzial.
Das findet er behandlungsbedürftig
Insbesondere eine Geisteshaltung in diesem Zusammenhang empfindet Rütter nicht nur als schwierig, sondern sogar als akut behandlungsbedürftig. Es ist die Denkweise: "Ich bin von Menschen enttäuscht, aber der Hund ist das Wichtigste für mich. Und Menschen sind ja so illoyal und Hunde sind so treu."
Offenbar eine Einschätzung, der viele Menschen beipflichten, wie allein 14.000 Likes bei Facebook eindrucksvoll belegen. Rund 809.000 Mal wurde der Ausschnitt aus dem Interview bereits aufgerufen.