Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Im Falle dieses Katzenhalters trifft das den Nagel auf den Kopf. Denn um die OP-Wunde seines acht Monate alten Vierbeiners optimal zu versorgen, greift er ausgerechnet zum Schlimmstmöglichen – zu einem Bleichmittel.
Der behandelnde Tierarzt traut seinen Augen nicht, als er diese Wunde beim Kontrolltermin sieht. Und berichtet postwendend in der berühmt-berüchtigten Facebook-Gruppe I love Veterinary Medicine davon. Dieser Post geht dort allen direkt und ohne Umwege unter die Haut.
Katzenhalter „reinigt“ OP-Wunde mit Bleichmittel
„Oh mein Gott! Die arme Katze!“, schreibt eine fassungslose Kommentatorin. Eine andere Nutzerin bringt auf den Punkt, was die meisten denken:
Der hatte die acht Monate alte Katze zuvor routinemäßig kastriert. Die Operation verlief vollkommen normal. Der Halter bekam Anweisungen, wie er sich um das Tier und um die Wunde kümmern soll. Und mitsamt Halskrause und Schmerzmitteln wurde er dann mit der Samtpfote nach Hause entlassen.
Natürlich nicht, ohne noch den Hinweis zu bekommen, sich bei Problemen oder Fragen jederzeit gerne an den Tierarzt zu wenden.
Blumenartiges Gewächs statt verheilter Wunde
Der vereinbarte Termin zur Nachkontrolle nach zwei Wochen wird vom Halter verschoben. Nach etwa drei Wochen taucht er dann doch mitsamt dem Kätzchen wieder in der Praxis auf. Beim Blick auf den Bauch des Tieres, verschlägt es dem Veterinär die Sprache.
Denn anstatt eines kleinen Schnittes, der eigentlich inzwischen problemlos verheilt sein sollte, prangt dort ein regelrechtes Gewächs aus Haut und Fleisch!
„Anscheinend hielt der Besitzer den Einschnitt mit Wasserstoffperoxid ‚sauber‘“, heißt es in dem Facebook-Post zur Erläuterung. Und das ist ein absolutes No-Go.
Ein No-Go: Wasserstoffperoxid und Blut
Wasserstoffperoxid ist eigentlich ein Bleichmittel, das durchaus als Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen kann, um Bakterien abzutöten.
Unglücklicherweise ist Wasserstoffperoxid aber auch ätzend, mit Blut reagiert es sogar besonders stark. Deshalb sollte es auch nicht z.B. zum Spülen des Mund- und Rachenraumes verwendet oder gar getrunken werden.
Was für eine Tortur muss das arme Kätzchen erlebt haben! Für etliche User ist es ein absolutes Rätsel, wieso sie überhaupt diese „Reinigungs-Prozedur“ überhaupt so lange ertragen hat.
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