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Pankreatitis beim Hund: Tierarzt untersucht Hund
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Pankreatitis beim Hund: Das steckt dahinter

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Die Pankreatitis beim Hund kann viele Ursachen haben. Daher ist es wichtig, das jeder Hundehalter weiß, was hier zu tun ist.

Das Tückische an der Pankreatitis beim Hund ist, dass die Symptome anderer Erkrankungen ähneln und recht unspezifisch sind. Je schneller der Hund vom Tierarzt behandelt wird, desto besser

Dieser Artikel erklärt, was eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden ist und wie sie behandelt werden kann.

Was ist eine Pankreatitis beim Hund?

Bei einer Pankreatitis beim Hund handelt es sich um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (medizinischer Fachbegriff: Pankreas). Diese Entzündung kann akut oder chronisch sein. Die Ursache der Entzündung herauszufinden, gestaltet sich als keine leichte Aufgabe. Es gibt aber einige Faktoren, die eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse begünstigen:

  • fettreiche Nahrung
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • hohes Alter
  • Medikamente, zum Beispiel Azathioprin, Asparaginase oder Kaliumbromid
  • Unfälle, die Verletzungen in der Bauchregion hervorrufen
  • Durchblutungsstörungen (ausgelöst bei einer Narkose)

Die Erkrankung kann im Grunde jeden Hund treffen. Vor Eintritt des fünften Lebensjahres ist es jedoch unwahrscheinlich, dass bei einer Fellnase Pankreatitis vorkommt. Zudem tritt es bei kastrierten Rüden häufiger auf als bei unkastrierten.

Wird die Entzündung nicht behandelt, beginnt die Bauspeicheldrüse sich selbst zu verdauen.

Chronische Pankreatitis oder akute?

Die Bauchspeicheldrüse hat zwei Aufgaben: Zum einen bildet die Bauchspeicheldrüse den Pankreas-Saft. Die Flüssigkeit neutralisiert den Magensaft und gibt ihn weiter in den Dünndarm. So ist die Drüse für die Produktion von Verdauungs-Enzymen zuständig und spaltet die Nährstoffe von der Mahlzeit auf. Bei diesem Drüsenteil handelt es sich um das exokrine Element, was „nach außen abgebend“ bedeutet.

Dann gibt es noch einen endokrinen (nach innen abgebenden) Teil der Bauchspeicheldrüse, welcher für die Regulation des Blutzuckerspiegels zuständig ist. Hormone – wie zum Beispiel Insulin – werden dank des Organs in die Blutbahn ausgeschüttet.

übergewichtiger Hund
Übergewicht kann nicht nur eine Pankreatitis beim Hund auslösen (Ihtar / Pixabay)

Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung sind die Schäden reversibel. Demzufolge kann sich das Organ nach der Behandlung vollständig erholen.

Bei der chronischen Pankreatitis werden die Zellen der Bauchspeicheldrüse durch Bindegewebe ersetzt. In den meisten Fällen kann das Drüsenorgan nicht mehr seine ursprüngliche Form und Funktion annehmen und Folge-Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus können auftreten.

Pankreatitis bei Hunden: Symptome erkennen

Die Symptome bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind unspezifisch. Das bedeutet, dass die Symptome auch bei einer Reihe anderer Krankheiten vorkommen. Je nach Fortschritt der Erkrankung sind folgende Symptome charakteristisch:

Die Diagnose – wie wird die Bauchspeicheldrüsenentzündung festgestellt?

Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund zu diagnostizieren. Oft reicht eine Untersuchung nicht aus: Um andere Erkrankungen auszuschließen, sind häufig mehrere Tests erforderlich:

Pankreatitis beim Hund – Behandlung

Die Behandlung einer akuten Pankreatitis erfolgt in vielen Fällen stationär. Eine ständige Beobachtung ist notwendig, da sich der Zustand jederzeit verschlechtern kann. Mittels einer Infusions-Therapie kann der dehydrierte Hund erst mal wieder zu Kräften kommen. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ist oft mit extremen Leid verbunden. Daher verabreicht der Tierarzt dem kranken Hund Schmerzmittel.

Außerdem ist es wichtig, dass die Bauchspeicheldrüse zur Ruhe kommt. In vielen anderen Fällen werden die Hunde bei Erbrechen und Durchfall zu viel Wasser trinken animiert – bei einer akuten Pankreatitis wird für eine kurze Zeit Wasser und Futter komplett gestrichen. Auf diese Weise kann sich die Entzündung etwas erholen und die Selbstverdauung wird nicht zusätzlich angeregt.

Ernährung bei der Pankreatitis beim Hund

Sobald die Beschwerden der Entzündung zurückgehen, landet von nun an ein spezielles fettarmes Futter in dem Napf. Auf diese Art der Ernährung ist konsequent zu achten, da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund immer wieder kommen kann. Spezielle Medikamente, die im Verdacht stehen eine Pankreatitis beim Hund zu fördern, sollten ab sofort nicht mehr verabreicht werden.

Quark bei Pankreatitis von Hunden: Hilfreich oder nicht?

Quark wird manchmal als Teil der Diät für Hunde mit Pankreatitis empfohlen, insbesondere während der Erholungsphase. Quark ist leicht verdaulich und enthält Protein, das für die Muskelreparatur wichtig ist. Es kann auch dabei helfen, den Magen zu beruhigen und Durchfall zu lindern.

Jedoch sollte die Verwendung von Quark bei Hunden mit Pankreatitis immer mit einem Tierarzt besprochen werden. Insbesondere auch, um eine Laktoseintoleranz bei dem Hund auszuschließen.

Quark
Quark ist ein unterstützendes Hausmittel bei Pankreatitis bei Hunden (charlykushu / Pixabay)

Es ist auch wichtig, dass Quark nicht als alleinige Behandlung für Pankreatitis dient.

Pankreatitis beim Hund: Einschläfern oder behandeln?

Wie so oft in der Medizin, ist der Fortschritt der Krankheit ausschlaggebend. Je früher eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund festgestellt wird, desto höher stehen die Heilungs-Chancen. Zeigt der Hund also noch milde Symptome, kann mit einer guten Prognose gerechnet werden. In einem fortgeschrittenen Zustand nimmt die Pankreatitis einen lebensbedrohlichen Zustand an. Hier gilt es abzuwägen, was für den Hund noch hilfreich ist und was leider nicht. Der Tierarzt wird hier immer alle Optionen mit dem Halter besprechen.

Bauchspeicheldrüsenentzündung vorbeugen: Das können Hundehalter tun

Nicht jede Ursache für eine Pankreatitis beim Hund kann verhindert werden. Aber Hundehalter können dafür Sorge tragen, dass der Hund nicht aufgrund falscher Ernährung oder zu vielen Pfunden an der Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt. Essentiell für die Gesundheit des Vierbeiners ist eine ausgewogene, hochwertige und fettarme Ernährung. Regelmäßiges Füttern von Frauchens oder Herrchens Teller sollte – wenn es sich um schweres Essen handelt – unbedingt vermieden werden. Bei den Leckerlis empfiehlt es sich, zu den fettarmen Alternativen zu greifen. Letztendlich stellt auch ausreichend Bewegung sicher, dass die Fellnase nicht an Übergewicht leidet und ein glücklicher und gesunder Hund bleibt.

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