Ende Januar werden Feuerwehr und Polizei wegen eines Wasserschadens zu der Wohnung einer alleinstehenden Frau im Nürnberger Land gerufen.
Weil die Frau die Tür nicht öffnet, müssen die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass ihr etwas zugestoßen ist und so verschaffen sie sich Zugang zu der Wohnung. Doch da tut sich ihnen ein ungesehenes Maß des Grauens auf.
115 Katzen auf 60 Quadratmetern
schreibt das Hersbrucker Tierheim, das später hinzugerufen wurde, auf Facebook. Mit Gasmasken betritt die Feuerwehr die Wohnung und schnell wird klar, woher der Gestank kommt.
Die 60-Quadratmeter-Wohnung ist voller Katzen. Laut dem Tierheim habe man sogar Tiere im ausgeschalteten Kühlschrank und Backofen gefunden.
Insgesamt 115 Katzen retten die Helfer aus der kleinen Wohnung. Weil es so viele sind, müssen die Einsatzkräfte gleich mehrmals anrücken und die Katzen auf unterschiedliche Tierheime aufgeteilt werden.
Die gefundenen Katzen stehen unter Schock
Die Katzen sind zwar nicht unterernährt, doch voller Parasiten und psychisch von ihren Lebensumständen geschädigt.
Bevor an eine Vermittlung zu denken sei, müssten die Katzen erst einmal „runterfahren“, so das Tierheim Hersbruck.
Ein besonders schwerer Fall von Animal Hoarding
Die Halterin, die noch während des Einsatzes vor Ort eintraf, wurde aus gesundheitlichen Gründen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, so die Freiwillige Feuerwehr Diepersdorf.
Das Horten von Haustieren ist eine psychische Erkrankung, bei der Halter nicht mehr in der Lage sind, zu erkennen, dass die Tiere in ihrer Obhut leiden.
Sowohl die betroffenen Halter als auch die Tiere benötigen in solchen Fällen dringend Hilfe.