Die Sprache der Hunde ist ebenso divers wie die der Menschen. Während Hunde in Deutschland „Wuff-Wuff“ oder „Wau-Wau“ machen, sieht das in unseren Nachbarländern schon ganz anders aus.
Natürlich bellen die Hunde in anderen Ländern nicht wirklich auf einer anderen Sprache (oder zumindest wissen wir das nicht), sondern es ist die lautmalerische Wahrnehmung der Menschen, die sich von Land zu Land und von Sprache zu Sprache verändert.
Wie macht der Hund?
Die sogenannte Lautmalerei bezeichnet die Wiedergabe von Geräuschen in möglichst ähnlich klingenden Lauten. Zum Beispiel Maschinengeräusche, aber auch Tierlaute.
Besonders häufig finden wir solche lautmalerischen Ausdrücke in der Kindersprache, aber auch im Alltag werden sie immer wieder gebraucht, ein Fluss rauscht, eine Biene summt, Blätter rascheln, eine Katze miaut usw.
Ein indonesischer Hund macht nicht „Wau-Wau“
So kommt es, dass ein Kind in Indonesien „Guk-Guk“ hört, wenn ein Hund bellt. Das klingt mal so gar nicht wie unser deutsches „Wau-Wau“.
Wie bellen Hunde auf Spanisch?
Dem schließen sich die bengalischen Hunde mit ihrem „Ghaue-Ghaue“ an, dicht gefolgt von den spanischen und argentinischen Hunden, die nämlich „Guau-Guau“ machen.
So bellen Hunde in Ungarn
Suchen wir nach Ländern, in denen die Hunde bellen wie bei uns, sollten wir uns an die Ungarn halten, hier machen die Hunde „Vau-Vau“.
Wie bellt ein Hund in Italien?
Auch die isländischen und norwegischen Hunde kommen mit „Voff-Voff“ unserem „Wuff“ schon sehr nah. In Italien hört man statt des W ein B. Dort machen die Hunde „Bau-Bau“.
Nur die Vietnamesen sind mit uns ganz einer Meinung: Bei ihnen machen die Hunde auch „Wau-Wau“.
Wie macht der Hund auf Französisch?
In Frankreich machen Hunde neben „Woof-Woof“ noch „Wa-Wa“ und „Zhap-Zhap“, was sich stark von unserem „Wau-Wau“ unterscheidet, und das, obwohl Deutschland und Frankreich direkt aneinandergrenzen.
Auf Englisch macht ein Hund…?
Die Franzosen könnten sich da schon eher mit den Engländern oder Amerikanern einig werden. Auf Englisch machen Hunde nämlich auch „Woof-Woof“ oder „Raf-Raf“ und das Kläffen eines Schoßhundes klingt dort eher wie „Yap-Yap“ oder „Yip-Yip“.
Wie bellt der Hund auf Koreanisch?
Wer es ausgefallener will, geht nach Korea, wo die Hunde „Mann-Mann“ machen, wenn sie bellen.
Für uns Deutsche eine lustige Vorstellung, da es fast so klingt, wie wenn wir Verwunderung oder Unzufriedenheit ausdrücken wollen.
„Ham-Ham“: Albanische Hunde wissen, was sie wollen
Noch witziger wird es nur in Albanien: Dort rufen die Hunden „Ham-Ham“, wenn sie bellen.
Viele spotten, dass die albanischen Hunde eben genau wissen, was sie wollen: nämlich Schinken (engl. Ham).
„Wau-Wau“ ist nicht universal, das Bellen schon
So variiert die Art und Weise, wie wir Menschen den Klang eines Hundebellens interpretieren und nachahmen von Land zu Land und von Kultur zu Kultur.
Anders als uns Menschen fällt es den Hunden von Natur aus viel leichter, sich auch über Ländergrenzen hinweg zu verständigen.
Denn ob sie nun andere Sprachen sprechen oder nicht, der Hauptteil ihrer Kommunikation verläuft nicht verbal, sondern geschieht auf anderen Ebenen wie die Körpersprache oder über Gerüche.
