Die Lichter funkeln, der Duft von Zimt und Glühwein liegt in der Luft – die Weihnachtsmarkt-Saison ist eröffnet! Doch für Hundehalter stellt sich jedes Jahr die brennende Frage: Darf mein geliebter Vierbeiner mit?
Die Antwort ist nicht so einfach, wie die meisten jetzt vermutlich denken. Tatsächlich sehen sich Herrchen und Frauchen oft genug mit einem echten Labyrinth aus Regeln konfrontiert. Zumal Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen Menschen, die vielleicht vor Hunden Angst haben oder sich nicht die Bratwurst aus der Hand schauen lassen möchten, oberstes Gebot sein sollte.
Die offizielle Weihnachtsmarkt-Regel: Erlaubt oder tabu?
Hunde sind auf vielen Weihnachtsmärkten grundsätzlich erlaubt, aber Achtung: Es gibt keine bundesweit einheitliche Regelung! Jeder Veranstalter und jede Stadt kann eigene Vorschriften erlassen. Die Folge: Was in Hamburg erlaubt ist, kann in München streng verboten sein!
- Immer checken: Schau am besten vorab auf der Website des jeweiligen Marktes nach oder halte Ausschau nach Verbotsschildern am Eingang.
- Kurze Leine ist Pflicht: Wo Hunde zugelassen sind, müssen sie fast immer an einer kurzen Leine geführt werden.
Darum raten Tierschützer ab!
Selbst wenn Bello offiziell mitdarf – ist es wirklich eine gute Idee? Tierschutzorganisationen und Tierärzte schlagen Alarm und raten oft dringend davon ab! Was für uns Menschen gemütlich ist und Weihnachtsflair verbreitet, ist für Hunde purer Stress:
- Lautstärke und Gedränge: Die empfindlichen Hundeohren leiden unter lauter Musik und dem Stimmengewirr. Im dichten Gedränge drohen sie übersehen, getreten oder angerempelt zu werden.
- Gefahren am Boden: Heruntergefallene Essensreste (Achtung: Schokolade ist giftig!), Glasscherben oder heiße Glühwein-Spritzer sind eine ernsthafte Gefahr.
- Stress durch Fremde: Viele Menschen, besonders Kinder, fassen Hunde ungefragt an, was schnell zu Überforderung führen kann.
Unsere Empfehlung: Wenn der Markt sehr voll ist, ist es besser, den vierbeinigen Liebling zu Hause zu lassen. Oder besuche kleinere, ruhigere Märkte unter der Woche am Vormittag!
Der Maulkorb-Tipp: So wird der Besuch sicherer
Wenn du einen gut sozialisierten und entspannten Hund hast und diesen unbedingt mitnehmen möchtest, solltest du dennoch einige Sicherheitsvorkehrungen treffen:
- Immer anleinen: Eine kurze Leine (max. 1,50 Meter) hält den Hund nah bei Ihnen.
- Maulkorb: Er kann Mensch und Tier schützen, falls der Hund im Stress doch mal schnappt oder am Boden Essbares aufnehmen will.
- Aufsicht ist alles: Behalte deinen Hund im Blick, um Stress-Anzeichen (Hecheln, Gähnen, Ohren anlegen) sofort zu erkennen und den Markt rechtzeitig zu verlassen.
Fazit: Nur weil Bello mitdarf, heißt das nicht, dass es gut für ihn ist! Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt den Vierbeiner beim Glühwein-Bummel lieber daheim. Eine mitgebrachte Weihnachts-Bratwurst kann er so bestimmt noch viel mehr genießen.