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Garth auf Charity-Tour mit seinem Assistenzhund
© Garth Murray / ABC

Ex-Soldat und Hund laufen Tausende Kilometer für guten Zweck: Dann gibt es einen Riesenskandal

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Er wollte doch nur Gutes tun! Doch was einem Ex-Soldaten und seinem Assistenzhund auf ihrer Charity-Tour widerfährt, sorgt für Empörung und Kopfschütteln.

Ein Veteran, ein treuer Hund und eine Mission voller Hoffnung – das könnte das Motto dieser Charity-Aktion sein. Denn monatelang wandern Ex-Soldat Garth Murray, der an einer Angststörung leidet, und sein Assistenzhund Max quer durch Australien.

Kilometer um Kilometer legen sie zurück, alles für einen guten Zweck. Mit ihrer Aktion wollen sie Spenden sammeln und auf das Thema psychische Gesundheit aufmerksam machen. Unglücklicherweise endet die inspirierende Reise urplötzlich in einem Skandal, der nicht nur Australien erschüttert.

Skandal beim Zwischenstopp 

Nach Wochen auf der Straße gönnen sich Murray und Malinois Max eine Nacht in einem kleinen Landgasthof im südaustralischen Hinterland. Ein Bett, ein warmes Essen – endlich ein Moment der Ruhe. Doch im Pub nimmt der Abend eine unerwartete Wendung:

Schau dir das an:

Als Murray sich mit einem Bier an den Tresen setzt, wird der Wirt misstrauisch. Der Veteran hat Max, seinen Assistenzhund, bei sich. Etwas, das für ihn selbstverständlich ist. Doch der Bar-Besitzer besteht darauf, dass das Tier gehen muss, sobald andere Gäste eintreffen.

Als Murray sich auf seine gesetzlichen Rechte beruft, kippt die Stimmung. Obwohl der Ex-Soldat erklärt, dass er den Hund wegen seiner Angststörung an seiner Seite benötigt. Der Wirt gießt demonstrativ das Bier aus und verweigert den Service. Dann ruft er die Polizei.

Polizei muss anrücken

Die herbeigerufenen Beamten prüfen Murrays Papiere. Das Ergebnis ist eindeutig: Alles ist legal, Max ist ein zertifizierter Assistenzhund. Murray darf bleiben.

Doch der Vorfall hat Spuren hinterlassen. „Ich war einfach nur traurig“, sagt Murray später. „Wir wollten niemandem etwas zuleide tun, ich wollte einfach nur einen Abend lang Mensch sein.“

Wie kann so etwas passieren?

In Australien sind die Regeln für Assistenztiere komplex und uneinheitlich. Jeder Bundesstaat entscheidet selbst, welche Organisationen Zertifikate ausstellen dürfen – und ob sie die anderen Staaten anerkennen.

Das führt zu ständigen Missverständnissen und Diskriminierungen. Laut einer Studie von Assistance Dogs International haben über die Hälfte aller Betroffenen in Australien schon erlebt, dass ihnen der Zutritt zu einem öffentlichen Ort verweigert wurde, trotz offizieller Akkreditierung.

„Solche Situationen verletzen Menschen zutiefst“, heißt es in dem Bericht. „Viele meiden danach aus Angst oder Scham öffentliche Orte.“

Murray kämpft weiter – für sich und andere

Trotz allem lässt sich der Veteran nicht entmutigen. Mit Max an seiner Seite setzt er seine Reise fort. „Wir haben so viele wunderbare Menschen getroffen“, sagt er. „Dieser Vorfall war hart, aber er zeigt, wie viel Aufklärungsarbeit noch nötig ist.“

Für viele wird Garth Murray so nicht nur zum Symbol für Mut, sondern auch für den Kampf gegen unsichtbare Barrieren – im Kopf und im Alltag.

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