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Katze Xylia
© Tierheim Salzgitter

„Schämt ihr euch nicht?“: Was Retter in Niedersachsen herausfinden, lässt ihnen das Herz gefrieren

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Passanten werden auf den unscheinbaren Karton aufmerksam. Doch auf das nachfolgende Drama ist niemand vorbereitet. Wie eiskalt können Menschen sein?

Die Rheinstraße in Salzgitter-Bad (Niedersachsen). Zwischen grauen Mauern und Herbstlaub steht ein unscheinbarer Karton am Straßenrand. Als Passanten hineinschauen, stockt ihnen der Atem: Darin liegt eine zusammengerollte Katze, zusammengerollt. Und sie hat kaum noch Kraft zum Miauen.

Die Retter des Tierheims Salzgitter kümmern sich um das verängstigte Tier und geben der Samtpfote einen Namen: Xylia. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, welch trauriges Schicksal sie in sich trägt.

Alle Hoffnung zerplatzt

Im Tierheim blüht Xylia zunächst auf. Die Mitarbeiter schenken ihr Liebe, Wärme und Geborgenheit. Alle geben ihr bestes, um die kleine Samtpfote aufzupäppeln. Über das dicke Bäuchlein wundert sich zunächst niemand. 

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 „Wir dachten, sie bekommt Babys“, erzählen die Tierschützer später auf Facebook. Doch die Freude über Xylias Rettung währt nicht lange – denn die Wahrheit ist grausamer als jede Vermutung. Nach Bluttests und Untersuchungen stellt sich heraus: Xylia ist gar nicht trächtig – sie ist todkrank. Tumoren und Metastasen haben ihren Körper zerfressen. „Die Nachricht traf uns bis ins Mark“, schreiben die Tierpfleger.

Die Tierärzte tun alles. Doch schnell wird klar: Für Xylia gibt es keine Hoffnung. Gemeinsam mit den Tierärzten fällt das Tierheim eine herzzerreißende Entscheidung: Xylia soll nicht länger leiden müssen, man lässt sie über die Regenbogenbrücke gehen.

Wut und Fassungslosigkeit

Die Tierheim-Mitarbeiter sind erschüttert – und wütend. „Wir gehen davon aus, dass die Besitzer wussten, dass Xylia krank war und den Kosten aus dem Weg gehen wollten. Schämt ihr euch nicht?“, heißt es in ihrem emotionalen Social-Media-Beitrag. „Wie kann man so etwas einem Tier antun? Habt ihr sie nicht irgendwann mal geliebt, geknuddelt, mit ihr gespielt?“

Auch im Netz bricht eine Welle der Empörung los. „Es bricht mir das Herz“, schreibt eine Userin. „Ich habe keine Worte für so viel Herzlosigkeit“, kommentiert ein anderer.

Das Tierheim-Team bringt es selbst auf den Punkt:  „Wir haben die Schnauze voll – von Menschen, die Tiere wie Müll behandeln.” Vielleicht, so hoffen die Freiwilligen, hat Xylia wenigstens in ihren letzten Tagen gespürt, was Liebe ist…

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