Was Polizeibeamte am Sonntag in Santa Nella, Kalifornien (USA), in dem Transporter eines Lieferdienstes entdecken, werden sie ihre Leben lang sicher nie vergessen. Auf dem Parkplatz eines Taco-Bell-Schnellrestaurants kämpfen Tiere um Leben und Tod.
Etwa 20 Katzen sitzen dicht an dicht auf dem Armaturenbrett des Transporters, drücken sich gegen das Glas – verzweifelt nach Luft ringend. Während die Sonne den Wagen unbarmherzig immer weiter aufheizt.
118 Katzen kämpfen ums Überleben
Doch das ist erst der Anfang des Horrors. Als die Beamten den Transporter öffnen, schlägt ihnen ein unfassbarer Gestank aus Urin und Kot entgegen!
Überall liegen Katzen! Im Fußraum, auf dem Armaturenbrett, zwischen Kisten. Insgesamt drängen sich 118 extrem abgemagerte Katzen im Alter von einem Tag bis zu drei Jahren in dem stickigen Fahrzeuginneren. Kaum Futter, kaum Wasser.
„Einer der schlimmsten Fälle von Animal Hoarding“
Die Tiere sind so dünn, dass ihre Rippen deutlich sichtbar sind. Viele können sich kaum noch bewegen. Und dann sind da noch die anderen…
Im Transporter liegen auch mehrere leblose Katzenkörper! Sie sind bereits tot, als die Rettungskräfte eintrafen – Opfer der extremen Hitze, des Wassermangels und der katastrophalen Bedingungen in dem mobilen Gefängnis. Am Ende kommt für insgesamt 28 der eingesperrten Tiere jede Hilfe zu spät.
Die mutmaßliche Täterin: Eine 69-jährige Frau
Die Frau, die das Martyrium der Katzen zu verantworten haben soll, ist Jeannie Maxon (69). Sie wurde noch am selben Tag verhaftet und in das Merced County Jail eingeliefert – sie sieht sich mit 93 Anklagepunkten wegen Tierquälerei konfrontiert.
Warum sie so viele Tiere in dem Lieferwagen transportierte oder hortete, ist derzeit noch unklar. Im Inneren herrschten glühende Temperaturen, da das Fahrzeug in der Sonne stand. Der Motor war abgestellt.
Eine zweite Chance für die Überlebenden
Die überlebenden Katzen wurden umgehend in das Tierheim von Merced County gebracht. Dort erhalten sie nun medizinische Versorgung, Futter und vor allem: Sicherheit.
„Die Katzen erholen sich – sie blühen regelrecht auf“, berichtet Kalen Rafferty, Tierschutzbeamter vor Ort. Dennoch werde es Wochen oder sogar Monate dauern, bis sie wieder bereit für die Adoption seien.
Warnung vor der tödlichen Hitze
Der Fall dient den Behörden nun auch als Warnung an alle Tierhalter. Der Sheriff mahnt eindringlich:
„In einem abgestellten Fahrzeug steigt die Temperatur in Minuten auf tödliche Werte. Wer Tiere bei Hitze im Auto zurücklässt, riskiert ihr Leben.“