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Königspudel überführt Millionen-Betrügerin
© Tymoshenko Olga / Shutterstock (Symboldbild)

Mallorca: Pudel lässt deutsche Millionen-Betrügerin auffliegen!

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ina Z. veruntreute 2,3 Millionen Euro und täuschte dann ihren Tod vor, um im Luxus unter Palmen zu leben. Durch einen Pudel kommt man ihr auf die Spur

Es hätte der perfekte Betrug sein können. Ina Z. (51) hatte alles minutiös geplant: 2,3 Millionen Euro von Mandantenkonten abgezweigt, eine gefälschte Sterbeurkunde organisiert und ein neues Leben unter Palmen begonnen.

Zehn Jahre lang lebte die Deutsche unerkannt auf Mallorca - bis ausgerechnet ein Selfie mit ihrem geliebten Königspudel ihr zum Verhängnis wurde.

Durch Trickserei scheffelt sie Millionen

Zwischen 2009 und 2019 war Ina Z. für eine Solar-Firma auf der Baleareninsel tätig. Mit einer Vollmacht ausgestattet, wickelte sie das Unternehmen Steuerzahlungen in Millionenhöhe ab – zumindest angeblich.

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Nur ein Bruchteil, rund 216.000 Euro, wurde tatsächlich an die Steuerbehörden gezahlt. Der Rest landete offenbar in den Taschen von Ina Z., bis heute ist das Geld größtenteils spurlos verschwunden.

Ein makabrer Plan

Als klar wird, dass gegen sie ermittelt wird, greift Ina Z. zu einem drastischen Mittel: Sie lässt sich von ihrer Schwester für tot erklären. Angeblich sei sie bei einem Verkehrsunfall in Rostock ums Leben gekommen – eine gefälschte Sterbeurkunde sollte das belegen. Tatsächlich glaubt das Gericht in Palma de Mallorca zunächst an die Version.

Der Pudel als Verräter

Doch die Inhaber der geschädigten Solar-Firma haben Zweifel in Bezug auf das plötzliche Ableben. Sie beauftragen eine Detektei – und deren Privatermittler stoßen bald auf ein entscheidendes Indiz: Die Social-Media-Konten der angeblich verstorbenen Ina Z. sind noch immer aktiv!

Ein Selfie wird der 51-Jährigen schließlich zum Verhängnis: Ein Foto, auf dem Ina Z. mit ihrem auffälligen Königspudel posiert. Die Umgebung auf dem Bild lässt sich klar einem Ort auf Mallorca zuordnen – und da Riesenpudel auf der Insel eine Seltenheit sind, haben die Ermittler so eine heiße Spur.

Pudel überführt Millinen-Betrügerin
Das Foto, das Ina Z. zum Verhängnis wurde (privat / bild.de)

Festnahme in Luxuswohnanlage

Die Detektive observieren darauf die Gegend rund um Santa Ponça. Dort fällt ihnen schließlich ein Mann auf, der regelmäßig mit genau solch einem Pudel spazieren geht. Sie folgen ihm und er führte sie direkt zu einer Villa in einer Luxusresidenz – zu Ina Z.!

Als die alarmierte Polizei bei Ina Z. zu Hause klingelt, bricht ihre Scheinwelt schlagartig zusammen. Bei der Hausdurchsuchung finden Beamte gefälschte Dokumente, darunter einen kenianischen Pass mit Ina Z.s Foto – allerdings unter falschem Namen. Die Betrügerin gibt sich schließlich zu erkennen und wird festgenommen.

Deal vor Gericht: Milde dank Millionen-Rückzahlung

Am Montag trat Ina Z. vor das Landgericht in Palma. Dort gestand sie alles – und hatte eine echte Trumpfkarte in der Hinterhand: Sie hinterlegte 1,55 Millionen Euro als Schadensersatz. Das überzeugte die Richterin, einen Deal zu akzeptieren. Das Urteil deshalb: Zwei Jahre und sieben Monate auf Bewährung.

Auch die Schwester von Ina Z., die deren Tod vorgespielt hatte, kam mit einer Strafe auf Bewährung davon: drei Monate.

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