Franek, ein Kater, hat viel durchgemacht.
Deutlich mehr, als die Freiwilligen von "Arka dla Zwierząt" (Arche für Tiere) erwartet hatten, als er Anfang des Jahres in ihre Obhut kommt.
Ein Kater mit Leidensgeschichte
Der Kater kommt in einem schrecklichen Zustand in der Stiftung an. Er ist abgemagert, ein Auge verkümmert, nur Haut und Knochen. Schrittweise erholt er sich in einer Pflegestelle, wo er sich als sehr anhängliche und verschmuste Katze zeigt.
Nach drei Monaten wird er von Frau Róża und Herrn Samuel adoptiert. Er bekommt so viel Liebe, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Geliebt und ständig gekuschelt, scheint er im siebten Himmel zu sein, doch nur wenige Tage nach seinem Einzug im neuen Zuhause tastet seine neue Besitzerin ungewöhnliche Knoten unter seiner Haut. Sie bringt ihn sofort zum Tierarzt.
Wer hat auf ihn geschossen?!
Der Tierarzt bestätigt, dass sich unter der Haut des Katers etwas befindet. Eine Röntgenaufnahme ist notwendig. Als der Tierarzt diese durchführt, fasst er sich an den Kopf. Der ganze Kater ist regelrecht mit Schrot durchsiebt!
In seinem Körper werden 25 kleine Metallkügelchen gefunden. Sie sind überall – in den Pfoten, im Rumpf und am Kopf. Das Problem mit dem Auge war nun klar. Der Kater hat es nicht durch eine Krankheit verloren, sondern durch einen Schuss.
Offensichtlich war Franek eine lebende Zielscheibe, und das nicht nur einmal. Es ist nicht sicher, ob die 25 gefundenen Kügelchen die Gesamtzahl darstellen. In seinem Körper könnten sich noch weitere befinden, die auf der ersten Röntgenaufnahme nicht sichtbar waren. Der Kater wird die notwendigen Operationen über sich ergehen lassen müssen, da das zurückbleibende Schrot in seinem Körper gesundheitsgefährdend ist. Leider muss der Kater, der schon so viel erlitten hat, weitere Schmerzen ertragen.
Die Stiftung versucht herauszufinden, wer aus Pielice (Polen) oder Umgebung diese grausame Tat begangen haben könnte.