Jolene Dawson, 29, wollte provozieren, polarisieren – und viral gehen. Kurzerhand erklärt sie bei TikTok, sich mit Katzen „mehr als mit Menschen“ zu identifizieren. Fast eine Million Menschen sehen dieses Video. Genau das, was sie erreichen will.
Doch dann geht die Influencerin einen Schritt zu weit, wie sie jetzt zugibt. Was als skurrile Internetidee begann, endete in Schmerzen, Selbstzweifeln und einer bitteren Lektion: das heißbegehrte „Katzen-Gesicht“ ist alles andere als eine gute Idee…
Der Plan: Aufmerksamkeit um jeden Preis
Die Australierin investierte gut 7.000 Euro in ihr „Katzen-Gesicht“. Doch statt Ruhm leidet die 29-Jährige nun körperliche Qualen und hat etwas verloren, mit dem sie nie gerechnet hatte: ihre eigene Stimme. Der kalkulierte PR-Stunt entpuppte sich als Desaster.
Und Jolene gibt inzwischen ehrlich zu: „Ich habe das nur gemacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich wollte nie wirklich eine Katze sein.“
Der Preis: Schmerzen, Narben – und Stimmverlust
Die Realität holte sie schneller ein als gedacht. Jolenes Körper begann, den Filler abzustoßen. Es kam zu Entzündungen. Jolene versuchte in ihrer Not sogar, den Filler selbst zu entfernen – mit katastrophalen Folgen. Es entstanden Läsionen, innere Narben und mysteriöse "Pickel", aus denen nicht etwa Eiter, sondern Filler austrat.
Dann wurde es still – im wahrsten Sinne: „Ich verliere meine Stimme. Ich habe Schmerzen. Ich bereue es zutiefst.“ Die Vermutung: Der Filler wanderte unkontrolliert durch die Nasen- oder Nebenhöhlen der Australierin – bis in den Rachenraum. Dort verursacht er offenbar Reflux und Stimmbandschäden.
Eine gefährliche Grenze überschritten
„Ich habe zum Glück nichts Dauerhaftes wie Silikon genutzt“, sagt Jolene rückblickend. „Aber ich dachte, ich kann es noch ein Stück weiter treiben.“ Ein Gedanke, den sie heute als ihren größten Fehler bezeichnet.
Rückweg aus dem Albtraum
Der Hype ist vorbei – geblieben ist eine junge Frau, die nicht nur ihr Gesicht, sondern auch sich selbst verloren hat. Jetzt will sie zurück: mit professioneller Entfernung der Filler, mit medizinischer Betreuung und mit Therapie gegen ihre „Sucht nach Aufmerksamkeit“.
Jolene appelliert nun auch an andere, die sich mediale Aufmerksamkeit wünschen: „Macht niemals Eingriffe aus den falschen Gründen. Schon gar nicht für Klicks.“ Die Geschichte der 29-Jährigen zeigt, wie gefährlich es sein kann, sich für Likes zu inszenieren und zur menschlichen Katze zu werden.