Die kleine weiß-schwarze Katze „Hanni“ wurde wie ein altes Möbelstück entsorgt – ausgesetzt, allein, mit aufgeblähtem Bauch und offensichtlichen Schmerzen. Zum Glück entdecken Tierfreunde in Hagen das Kätzchen und bringen Hanni ins Tierheim.
Auch die Freiwilligen vom Tierheim Hagen und Umgebung gehen bei dem Anblick der Samtpfote davon aus: Die Geburt steht kurz bevor. Alles deutet darauf hin, dass Hanni trächtig ist. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse.
Der Schock im OP: Hanni war nie schwanger!
Als die Tierschützer in Bettchen der Katze Blut entdecken, herrscht Alarmzustand. Sofort wird der Tierarzt kontaktiert, der einen Kaiserschnitt plant. Doch was dann im Behandlungsraum herauskommt, stellt alles auf den Kopf.
Beim Eingriff macht das Tierärzteteam eine erschütternde Entdeckung: Hanni ist gar nicht trächtig! Vielmehr steht ihr Leben auf Messers Schneide – in ihrem Inneren finden die Ärzte nämlich eine massiv entzündete, veränderte Gebärmutter. Voller Zysten, verwachsen, vereitert. Eine regelrechte tickende Zeitbombe.
Die Schmerzen, unter denen die Katze die letzte Zeit gelitten haben muss, sind kaum vorstellbar. Der Tierarzt handelt blitzschnell – und rettet Hanni mit einer Not-OP das Leben.
Hanni überlebt – und zeigt erstmals Lebensfreude
Trotz des dramatischen Eingriffs hat Hanni es geschafft. Nach der Operation beginnt sie langsam, sich zu erholen. Der Bauch ist endlich abgeschwollen, die Schmerzen sind verschwunden – und Hanni beginnt wieder zu schnurren.
Die Tierschützer sind überglücklich: „Sie ist eine verschmuste, liebevolle Katze, die einfach nur dankbar ist, dass ihr endlich geholfen wurde.“
Die Rechnung für das neue Leben: 2.500 Euro
Doch Hannis Rettung hat ihren Preis: Die OP inklusive Zahnsanierung kostet den Tierschutzverein rund 2.500 Euro – Nachsorge nicht eingerechnet.
„Wir brauchen dringend Unterstützung“, schreibt der Verein auf Facebook. Jede Spende hilft, Hanni eine vollständige Genesung zu ermöglichen.
Wer lässt ein Tier so leiden?
Für die früheren Halter der Samtpfote hat der Verein wenig Verständnis. „Wie kann man so lange zuschauen, ohne zu helfen – und sie dann einfach sich selbst überlassen?“ Die Freiwilligen sind sich sicher: Ohne ihr schnelles Handeln wäre Hanni heute nicht mehr am Leben.
Ein neues Kapitel für Hanni
Trotz allem blickt das Team des Tierheims optimistisch in die Zukunft. Wenn Hanni vollständig genesen ist, soll sie in ein liebevolles Zuhause ziehen – eines, in dem sie endlich die Zuwendung bekommt, die sie verdient.
Denn Hanni zeigt eindrucksvoll: Auch wenn alles verloren scheint, kann es trotzdem noch ein Happy End geben – wenn wir Menschen nicht wegsehen.