Die Emotionen schlagen hoch wegen eines Vorfalls in einer Rollschuhbahn in Springfield, Ohio (USA). Internetuser und Fernsehzuschauer sind sich sicher: Hierbei wurde ein sechs Jahre altes Kind auf übelste Weise diskriminiert – weil der chronisch kranke Junge auf einen Assistenzhund angewiesen ist.
Seine Mutter, Andrea Galford, hat vor vier Tagen ein Video des Vorfalls auf TikTok gepostet. Und das ging umgehend viral. Der Clip, der die „Abfuhr“ durch das Einlasspersonal zeigt, wurde bereits mehr als 6,4 Millionen Mal angesehen.
Kein Zutritt wegen Assistenzhund
Andreas Sohn leidet hochgradig an Diabetes Typ I und ist deshalb auf einen speziell ausgebildeten Assistenzhund angewiesen. Hund „Murphy“ ist immer bei ihm, um bei den ersten Anzeichen von möglichen gesundheitlichen Problemen darauf hinzuweisen.
Doch genau dieser lebensrettende vierbeinige Begleiter war der Grund, warum der Familie der Zutritt zur Rollschuhbahn verweigert wurde. „Als wir durch die Eingangstür gingen, wurden wir sofort abgewiesen, weil wir den Assistenzhund meines Sohnes dabei hatten“, erklärt Mama Andrea.
Für den Sechsjährigen, der bereits die anderen Kinder sehen kann, wie sie spielen und Spaß haben, ein echtes Drama. Er beginnt bitterlich zu weinen. In der Hoffnung, die Situation vielleicht noch zu klären, wird der kleine Junge erst einmal nach draußen gebracht.
Das Personal blockt alles ab
Doch auch die Erklärung der Familie, dass es sich bei Murphy um einen zertifizierten Assistenzhund handelt, nützt nichts. Dabei sind solche Vierbeiner nach dem Americans with Disabilities Act (ADA) berechtigt, die Familie überallhin zu begleiten.
Das Personal bleibt unnachgiebig, betont nur immer wieder, dass Tiere im Gebäude nicht erlaubt seien, auch nicht Assistenzhunde.
Das Video von dem Vorfall geht viral
In ihrem Frust hat Andrea Galford das das Video von dem Vorfall bei TikTok eingestellt – und zahllose Reaktionen erhalten. Die User hinterließen nicht nur 441.400 Likes, sondern auch noch 28.000 Kommentare.
Viele Nutzer zeigten sich empört und warfen dem Roller Skating Center Diskriminierung vor. Andere forderten eine gründliche Untersuchung des Vorfalls, um die Hintergründe zu klären.
Betreiber rudern nun doch zurück
Zunächst hatten die Betreiber der Rollschuhbahn Angaben zu der Angelegenheit verweigert. Nachdem nun auch die Medien darüber berichten, äußerten sie sich schließlich doch.
Grundsätzlich würde man die Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Anlage respektieren und Assistenzhunde seien in dem Zuge natürlich willkommen. In diesem speziellen Fall sei das Personal jedoch nicht ausreichend geschult gewesen, um die Situation korrekt einzuschätzen.
User fordern: So etwas darf nicht wieder passieren!
Dieser Vorfall hat in dem US-Bundesstaat eine Diskussion über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Notwendigkeit von Sensibilisierung und Schulung des Personals in öffentlichen Einrichtungen ausgelöst.
Viele fordern nun verstärkte Anstrengungen, um sicherzustellen, dass solche Situationen nicht erneut auftreten und dass die Rechte von Menschen mit Assistenzhunden respektiert werden.