Der Fluss Narew ist ein Nebenarm der Weichsel. Die Auen des Narew-Tals mit ihren Sumpf- und Überschwemmungsgebieten im polnischen Landschaftspark Łomża locken viele Vogelbeobachter an, denn dort gibt es zahlreiche Störche.
Ende Februar letzten Jahres halten einige Storchenfans via Webcam Ausschau nach den ersten Rückkehrern aus dem Winterquartier im warmen Süden. Doch stattdessen manchen sie eine andere wichtige Entdeckung: Rudy!
Per Webcam entdecken sie den Hund
Auf den Bildern der Webcam sehen sie einen Hund in den Auen umherwandern. Es stellt sich heraus, dass er vier Tage zuvor aus dem Haus seines Halters verschwunden ist. Offenbar wanderte Rudy die ganze Zeit auf einem Inselchen im Überschwemmungsgebiet herum und konnte weder den Weg zurück nach Hause noch auf das Festland finden.
Sofort kontaktieren die Beobachter den Landschaftspark, um die Verantwortlichen über ihre Entdeckung zu informieren. Dabei stellt sich heraus, dass die Mitarbeiter des Parks das Tier bereits gesehen hatten!
"Wir haben ihn schon einmal gesehen, aber wir dachten, es sei ein Fuchs"
Sie gingen jedoch davon aus, dass es sich um einen Fuchs handelt. Tatsächlich sieht der fuchsfarbene Rudy auf die Entfernung sehr ähnlich und niemand bemerkte offenbar das Halsband.
Schnell wird eine Rettungsaktion eingeleitet. Doch die erweist sich als schwieriger als gedacht: Der Hund hat Angst vor dem Wasser!
Rettung per Boot
Offensichtlich hat Rudy keine Schwimmerfahrung. Per Boot gelingt es schließlich der Feuerwehr, sich der Insel weit genug zu nähern. Er wurde mit einer Tüte Hundesnacks kann der Vierbeiner schließlich auf das Deck gelockt werden.
Bis auf ein wenig Angst hat Rudy sein Abenteuer gut überstanden. Als der Park Fotos des gefundenen Hundes in den sozialen Medien veröffentlicht, gelingt es außerdem, sein Herrchen zu finden.
Seine Rettung verdankt Rudy also letztlich den Störchen bzw. ihren menschlichen Fans. Was für ein Glück!
